Ingolstadt (dk) Seine zwei Gesichter zeigte der ERC Ingolstadt einmal mehr im bayerischen Derby gegen die Augsburger Panther. Einem glanzvollen ersten Drittel folgte ein ganz schwaches zweites, und am Ende bedurfte es eines Fehlers des Augsburger Goalies, um mit 4:3 nach Verlängerung doch noch wenigstens zwei Zähler zu ergattern.
Alles war angerichtet an diesem Freitagabend in der Saturn-Arena: 4816 Zuschauer bildeten eine eindrucksvolle Kulisse, und der ERC legte los wie die Feuerwehr. Nach drei Minuten spielte Schaefer die Scheibe auf Wren, der sich in den Slot drehte und auf Motzko passte, der dann zum frühen 1:0 für den ERC einschoss.
Nach 15 Minuten brachte Wyatt Smith das Kunststück fertig, das völlig leere Tor zu verfehlen - die Zuschauer rauften sich die Haare. Dann aber doch noch das 2:0 vor dem ersten Wechsel. Der Videobeweis musste her, und Referee Willi Schimm entschied auf Tor. Matt Hussey hatte getroffen (20.).
So dominant der ERC im ersten, so schwach war er im Mitteldrittel, das die Gäste durch zwei Treffer von Noah Clarke (29. und 38.) und Mike Radja (39.) für sich entscheiden konnten. Einmal mehr zeigte Ingolstadt seine zwei Gesichter.
Im Schlussdrittel ging es hin und her. Der ERC mühte sich redlich, wirklich gefährlich kam er aber nicht vors Gehäuse der Gäste. Trotzdem gelang vier Minuten vor der Schlusssirene der glückliche Ausgleich. Wyatt Smith, der im Anfangsdrittel noch eine tausendprozentige vergeben hatte, verwertete einen Abpraller zu seinem ersten Treffer für den ERC.
Die Verlängerung musste her, und da nutzte Joe Motzko nach 63 Minuten einen kapitalen Fehler von Augsburgs Goalie Leonardo Conti, der den Vorzug vor Nationalkeeper Dennis Endras erhalten hatte. Nach exakt 62 Minuten und 28 Sekunden traf er aus schier unmöglichem Winkel zum 4:3-Endstand.
Am Sonntag geht's nach Straubing zum vierten Derby in Folge.