Ingolstadt

"Filmriss" in der zweiten Hälfte

18.09.2011 | Stand 03.12.2020, 2:24 Uhr

Den Köschinger Ausgleichstreffer zum 1:1 erzielt in dieser Szene Markus Braun (Mitte). - Foto: Mundt

Ingolstadt (dno) Der TSV Oberhaunstadt kann einfach nicht mehr gewinnen.

Die Elf von Trainer Michael Wittmann wartet auch nach dem neunten Spieltag der Bezirksliga Oberbayern Nord weiter auf ihren ersten Saisonsieg. Am gestrigen Sonntagnachmittag unterlag der TSV beim VfB Eichstätt II mit 1:2 (1:2).

Keinen Grund zum Jubeln gab es auch für den TSV Kösching. Die Elf von Trainer Sasa Miskovic führte zwar zwischenzeitlich mit 2:1, am Ende wurde sie jedoch vom Spitzenreiter TSV Jetzendorf mit 2:6 (2:2) in die Knie gezwungen. Leer ging auch der SV Karlshuld aus. Die Wachs-Elf unterlag dem SV Sulzemoos mit 1:2 (1:1).

VfB Eichstätt – TSV Oberhaunstadt 2:1 (2:1): Das Spiel war noch keine zehn Sekunden alt, da pfiff der Schiedsrichter Elfmeter für die Gäste. Unmittelbar nach dem Anstoß war Alexander Lehmeier durchgebrochen und konnte von VfB-Keeper Max Dörfler nur mit unlauteren Mitteln gestoppt werden. Routinier Daniel Fries verwandelte den fälligen Elfmeter sicher – 0:1 (1.). Die Hausherren kamen erst allmählich in die Partie und erspielten sich ein paar gute Möglichkeiten. Die Oberhaunstädter gingen aggressiv zu Werke und versuchten so immer wieder den Spielfluss der VfB-Mannschaft zu unterbinden.Doch im Mittelfeld leisteten sie sich einfach zu viele Fehlpässe, um Ruhe und Ordnung in das Spiel zu bringen. Zehn Minuten vor der Pause fiel der Ball Thomas Maurer an den Arm und es gab Elfmeter für Eichstätt. Spielertrainer Marco Schiebel verwandelte sicher zum 1:1 (35.). Mit dem Pausenpfiff kassierte der TSVO dann gar das 1:2, als Manuel Amon mit einem Schuss aus 16 Metern erfolgreich war (45.). Während es den Gästen in den zweiten 45 Minuten an der Durchschlagskraft in der Offensive fehlte, kam der VfB zu einigen guten Chancen, versäumte aber, die Partie frühzeitig zu entscheiden. In Unterzahl (Gelb-Rote Karten für Tobias Maurer, 73. und Daniel Fries, 90.) wäre der Wittmann-Elf dann beinahe doch noch der 2:2-Ausgleich gelungen. Nach einem weiten Ball von Timo Meyerhöfer brachte Philipp Hammerschmid den Ball aber nicht unter Kontrolle und somit auch nicht im VfB-Kasten unter. „Das war heute unsere schlechteste Saisonleistung“, kommentierte TSV-Trainer Michael Wittmann und gratulierte dem VfB zum verdienten Sieg. „Sie waren uns im Mittelfeld überlegen, haben uns ihr Spiel aufgedrückt und wir hatten einfach zu viele Ballverluste.“

TSV Oberhaunstadt: Schwürzer, Maurer, W. Fries, Meyerhöfer, Mashour, D. Fries, Ampferl (46. Hammerschmid), Hofweber, Lehmeier, Kopold, Demirtas (36. Michael Müller).

SV Karlshuld – SV Sulzemoos 1:2 (1:1): Ein Elfmeter, der keiner war, eine unberechtigte Rote Karte und eine weitere Fehlentscheidung, die zum 1:2-Gegentreffer führte: Der SV Karlshuld war an diesem Samstag alles andere als zufrieden mit der Leistung des Unparteiischen. Nachdem der Sulzemoosener Spielertrainer Christian Lessmann zu Beginn der Partie an die Latte köpfte (5.), trat der Schiedsrichter erstmals in der 24. Minute in Erscheinung. Nach einem sauberen Tackling von Joachim Hahn zeigte er zur Karlshulder Überraschung auf den Elfmeterpunkt. Sinan Ercan verwandelte sicher zum 1:0 für den SVS. Zehn Minuten später bekamen auch die Hausherren einen Elfmeter zugesprochen, den Maik Glasnek sicher verwandelte (34.). Im zweiten Abschnitt bewahrte Karlshulds Keeper Harald Falter seine Farben mit zwei guten Paraden vor einem erneuten Rückstand, auf der Gegenseite scheiterten Markus Detter und Glasnek nur knapp. Nun trat der Referee wieder in den Vordergrund. Zunächst fiel er auf eine Schwalbe herein, hatte den Ball gesperrt, und als die Gäste den Freistoß dann urplötzlich schnell ausführten, schoss Manuel Eisgruber zur 2:1-Führung (80.) ein. Zu allem Überfluss sah dann Detter auch noch die Rote Karte, obwohl er nur den Ball anspitzelte und den Torwart gar nicht traf (85.).

SV Karlshuld: Falter, Hahn (46. Fischer, 60. Detter), Näder, Glasnek, S. Stegmeir, Berchermeier, Kaufmann, Weggler (80. Halici), Groh, Krasniqi, Steiniger.

TSV Kösching – TSV Jetzendorf 2:6 (2:2): Die Jetzendorfer Torfabrik hatte im ersten Durchgang mächtig Sand im Getriebe und kam erst im zweiten Durchgang auf Hochtouren. Bis dahin war die Elf von Frank Peuker aber vor allem auch in der Defensive sehr anfällig und das wussten die Rothemden in den ersten 45 Minuten zu nutzen. Die frühe Führung durch Daniel Vohberger (7.) glich nämlich zunächst Markus Braun mit einem satten Schuss ins linke Eck aus (16.), ehe Alitzan Sali seine Farben nur wenig später mit 2:1-in Führung brachte (19.). Vor dem Seitenwechsel gelang Tobias Hellfritzsch der Ausgleich (39.). „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Im zweiten Durchgang hat die ganze Mannschaft dann aber einen Filmriss gehabt“, sagte Köschings Coach Sasa Miskovic und ergänzte: „Wir bekommen viele unnötige und billige Tore.“ Hellfritzsch (52. und 55.), Alexander Schäffler per Freistoß (77.) und ein unglückliches Eigentor von Thomas Opelt (87.) besiegelten schließlich die fünfte Saisonniederlage. „Nach dem frühen 1:0 haben meine Jungs wohl gemeint, dass es ein schöner Nachmittag werden würde“, sagte Jetzendorfs Trainer Peuker, „und dafür sind war dann auch gleich bestraft werden.“ Im zweiten Durchgang zeigten Wagner & Co. dann aber, dass sie zu Recht am Platz an der Sonne stehen.

TSV Kösching: L. Bauer, B. Bauer (70. Hadzic), Kufner, Lelanz, Steinberger, Alzinger, Dirmeier (80. Giuseppe Di Terlizzi), Braun, Opelt, Micic (88. Giovanni Di Terlizzi), Sali.

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