Zell (GZ) Sie sind das Paradebeispiel einer harmonischen Nachbarschaft, die Anwohner des Gartenweges in Zell. Seit nunmehr 25 Jahren feiern sieben Familien ein ganzes Wochenende lang gemeinsam ihr Gartenweg-Fest.
Schauplatz ist von Anfang an der überdachte Autostellplatz der Familie Gerl, und so war es auch heuer, als die Gartenwegler im Alter von fünf bis 82 Jahren zusammenkamen. Man tauscht sich aus, der Zusammenhalt wird gestärkt, und auch das ganze Jahr über hilft man sich gegenseitig.
Am Samstagnachmittag treffen sich die Seniorinnen zu Kaffee und selbst gebackenem Kuchen, und am Abend feiert das „Mittelalter“ mit den Jungen. Am Sonntag kommen dann alle nochmals noch zum abschließenden Mittagessen und zum Aufräumen zusammen.
Bei dem Fest wird stets auch auf Traditionen großer Wert gelegt. So ernteten heuer die anwesenden Kinder unter der Anleitung von Georg Bogenrieder zwei extra für diesen Zweck im Garten gepflanzte Hopfenreben.
Mit den Tretbulldogs wurde die Ernte zu den Erwachsenen gefahren, um dort nach altem Brauch die „Hopfadroin“ per Hand zu zupfen. Passend dazu sang man gemeinsam das Holledauer Lied. Sogar eine eigene „Gartenweg-Hopfenkönigin“ wurde gewählt. Dabei ist freilich die kleine Emilia zurzeit konkurrenzlos, sie kann sich also ihrer Krone sicher sein.
Sicher ist auch, dass es im nächsten Jahr eine Neuauflage des Gartenweg-Festes geben wird. Denn gefallen hat es auch heuer wieder jedem in dieser eingeschworenen Gemeinschaft. Und außerdem: Was so gut eingeführt ist, darf man auf keinen Fall sterben lassen.