Geisenfeld

Der Waller – größer geht’s nicht

28.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:18 Uhr

Es ist das Größte, was einem Fischer hierzulande an den Haken gehen kann. Über den Waller, auch unter dem Namen Wels bekannt, gibt es viele Geschichten, auch aus der Region. So hatte ein 36-jähriger Geisenfelder im Mai 2013 ein stattliches Exemplar mit 2,41 Metern und einem Gewicht von 92 Kilogramm aus einem Weiher bei Ilmendorf (Kreis Pfaffenhofen) gezogen.

Solche Dimensionen lassen schnell den Begriff „Monsterfisch“ die Runde machen, und in der Tat gibt es allerlei Legenden, wonach der Waller schon mal kleine Kinder attackiert haben soll. Solche Meldungen gehören freilich ins Reich der Fabeln, denn der Wels lebt gewöhnlich von anderen Fischen, aber auch von Schnecken, Würmern und Aas. Mitunter schnappt er sich mal eine Ente oder kleinere Säugetiere von der Wasseroberfläche. Dass ein Waller Schwimmer angegriffen hätte, ist bisher nicht bekannt. Von Monster also keine Spur, auch wenn die Erscheinung noch so stattlich sein mag.

Diese Süßwasserfische können bei gutem Futterangebot hierzulande über zweieinhalb Meter Länge erreichen, aber das ist eher die Ausnahme. „Bei den Mengen, die sie vertilgen, wird oft übertrieben“, sagt ein Wallerexperte des Landesamtes für Umwelt. „Sie fressen pro Jahr etwa so viel, wie sie selber wiegen. In kleineren Gewässern können sie schon zum Problem werden.“ Flüsse wie Donau und Main seien der natürliche Lebensraum. Fischer sehen den Wels nicht so gerne, weil viele Setzlinge in seinem Magen enden. Waller sind schuppenlos mit einem sich nach hinten verjüngenden Körper und fallen durch ihr überaus breites Maul auf, an dem sich sechs Barteln befinden.

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