Ingolstadt (hl) Bunte Vielfalt – bei den Gastgebern ohnehin, aber auch beim Büfett: Die Ingolstädter Nato-Einrichtung MILENG hatte am Dienstagabend erstmals in größerem Rahmen zu einem „International Day“ eingeladen.
In der Aula des Lehrsaalgebäudes der Pionierschule tummelte sich eine muntere Schar aus Militärs, Wirtschafts- und Behördenvertretern und natürlich Politikern.
In gesellschaftlichem Rahmen präsentieren sich Soldaten nicht allzu oft. Für Ingolstadt darf deshalb der jährliche zwanglose Gedankenaustausch mit zivilen Besuchern bei der kleinen Nato-Vertretung in der Kaserne Auf der Schanz schon als etwas Besonderes gelten. Vormals – in etwas kleinerem Rahmen – als Cocktailparty deklariert, ist für das Treffen nun nicht nur ein neuer Name gefunden, sondern auch die Gästeliste etwas erweitert worden. Geblieben ist die besondere Note durch das auch kulinarisch breite Spektrum: Die Vertreter aller 16 bei MILENG versammelten Nationen bringen sich stets persönlich ein und präsentieren jeweils Spezialitäten aus ihrer Heimat.
MILENG steht für die Koordination von Pionierausbildung und -ausrüstung (Military Engineering) quer durch einen Großteil der Nato-Staaten. Die von den Armeen der Mitgliedsländer nach Ingolstadt abgestellten Offiziere und Unteroffiziere sind stets nur für wenige Jahre Mitglied in diesem kleinen internationalen Team. Demnächst soll als weitere Mitgliedernation Ungarn hinzustoßen, weshalb Kommandeur Oberst Niels Janeke am Dienstag für den bunten Abend im kommenden Jahr bereits einen neuen Büfettstand mit ungarischer Salami ankündigte.
Natürlich wurde nicht nur gescherzt, sondern auch der informative Austausch zwischen Militärs und Gästen kam nicht zu kurz. OB Christian Lösel, einige Fraktionschefs aus dem Stadtrat und auch MdB Reinhard Brandl, als Mitglied des Verteidigungsausschusses natürlich immer nah dran an diesem Themenkreis, suchten den Kontakt mit den Nato-Vertretern. Manche Unterhaltung war natürlich nur in Englisch möglich – bei MILENG ohnehin Amtssprache.
Die Nato-Leute, da ist man sich auch bei der Stadt sicher, bringen einen weiteren Farbtupfer in die durch Audi und sein Umfeld ohnehin bereits recht international geprägte Ingolstädter Szenerie. Und sie zeigen, davon haben sich die Besucher am Dienstag hinreichend überzeugen können, zudem ausgezeichnete Gastgeberqualitäten.