Denkendorf

Zementwerk löste den "Urknall" aus

Der SPD-Ortsverein Denkendorf feierte sein 40-jähriges Bestehen – Mitglied Alfons Weber war 18 Jahre Bürgermeister

30.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Bei der Jubiläumsfeier der Denkendorfer SPD wurden langjährige Mitglieder geehrt (von links): Harald Gröger, Alfons Weber sen., Manfred Schuhmann, Heinz Allgayer, Natascha Kohnen, Georg Binder, Sven John und Heinz Balz - Foto: Georg Schießl

Denkendorf (EK) Auf 40 Jahre Bestehen kann der SPD Ortsverein Denkendorf 2014 zurückblicken. Dieses Jubiläum war Anlass zu einer Feier, bei der Rückschau gehalten wurde. Aber auch aktuelle politische Themen kamen zur Sprache.

Begrüßen konnte der Vorsitzende Harald Gröger neben den Mitgliedern des Ortsvereins die Generalsekretärin der bayerischen SPD, Natascha Kohnen, den Ortsgeistlichen Pater Reiner Nagel, den Unterbezirksvorsitzenden Sven John, den früheren Landtagsabgeordneten Manfred Schuhmann und die „Roten Hummeln“ mit Kreisrätin Beate Ferstl. Auch Bürgermeisterin Claudia Forster (CSU) konnte der Einladung im Anschluss an eine Bürgerversammlung noch folgen.

In seinem Grußwort bedankte sich Sven John für die Arbeit des Ortsvereins Denkendorf. Es sei wichtig, sich mit einer aktiven Diskussionskultur in die Gesellschaft einzubringen. John versicherte, die SPD werde immer dafür arbeiten, Alleinstehende oder Flüchtlinge mit ihren Familien in die Gesellschaft zu integrieren. Gerade jetzt müsse den vielen ankommenden Flüchtlingsfamilien geholfen werden.

Bürgermeisterin Claudia Forster knüpfte an ihr Grußwort im Namen der Gemeinde zugleich die Bitte an die Generalsekretärin der SPD, die Gemeinde bei der Bewältigung der Flüchtlings- und Asylsituation mit zu unterstützen.

Der ehemalige Landtagsabgeordnete Manfred Schuhmann, der neben dem damaligen Abgeordneten Hans Höllrigl den Ortsverein Denkendorf seit der Gründung tatkräftig unterstützt hatte, hielt die Laudatio. Die Entstehung des Ortsvereins könne man als „Urknall“ bezeichnen, war die Meinung von Schumann und der Gründungsmitglieder. Die Gemeinde plante damals, 1974, ein Zementwerk im südlichen Gemeindebereich anzusiedeln. Es formierte sich dagegen eine Bürgerinitiative, und aus ihr entwickelte sich spontan, aber wohl überlegt, der Denkendorfer SPD-Ortsverein mit dem damaligen Gemeinderat Alfons Weber als Vorsitzendem. Durch eine Listenverbindung mit den Freien Wählern wurde Weber 1978 zum Bürgermeister für Denkendorf gewählt, 1984 erzielte die Listenverbindung wieder mit sieben Sitzen das beste Ergebnis. In den folgenden Perioden, seit 1990, setzte die SPD in Denkendorf auf eine eigene Liste. Weber wurde erneut als Bürgermeister bestätigt, dieses Mal mit fünf SPD-Sitzen. Nach 18 Jahren im Bürgermeisteramt stellte sich Weber aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl. „Es waren 18 für Denkendorf erfolgreiche Jahre“, hieß es im Rückblick. Neben vielen Baugebieten entstanden die Kläranlagen Denkendorf und Zandt. Auch das Gewerbegebiet hat Denkendorf weit nach vorne gebracht. Schuhmann erinnerte sich an die Worte des damaligen Landrats Konrad Regler bei Webers Verabschiedung: „Es ist schade, Herr Bürgermeister, dass Sie die Früchte Ihres Werkes nicht selbst ernten können.“

1996 unterlag der SPD-Kandidat Harald Gröger gegen den FW-Kandidaten Josef Bienek, knapp in der Stichwahl. Die SPD stellte bis 2008 noch vier Gemeinderäte. Seit 2008. als eine fünfte Gruppierung in den Rat einzog, ist die SPD mit drei Gemeinderäten vertreten, seit 2014 stellt sie mit Alfons Weber den zweiten Bürgermeister.

Geehrt wurden drei Gründungsmitglieder: Der Ehrenbürger und frühere Bürgermeister Alfons Weber, Georg Binder, und Johann Hochmuth sind seit 40 Jahren SPD-Mitglieder. Hochmuth konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Feier kommen. Für 25 Jahre wurden Heinz Balz und Heinz Allgayer ausgezeichnet. Überreicht wurden den Jubilaren Anstecknadeln und Urkunden. Unterzeichnet waren diese vom Parteichef Sigmar Gabriel, vom Landesvorsitzenden Florian Pronold und vom Ortsvorsitzenden Harald Gröger.

URL: https://www.donaukurier.de/archiv/zementwerk-loeste-den-urknall-aus-4173967
© 2024 Donaukurier.de