Ingolstadt

Auftragsvergabe nach Punktesystem

19.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Ingolstadt (rh) Früher tat sich die Stadt wesentlich leichter, wenn sie so einen Großauftrag vergeben wollte: Sie lobte einen Architektenwettbewerb aus, und der Sieger bekam in der Regel den Zuschlag. Doch so einfach geht das inzwischen nicht mehr, seitdem ein VOF-Verfahren vorgeschrieben ist (Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen).

So erhielten den Auftrag für den Bau des neuen Kunstmuseums nicht etwa die beiden im Wettbewerb siegreichen Büros. Der Stadtrat entschied sich in der Punktebewertung nach dem VOF-Verfahren letztlich für den dritten Preisträger, das Wiener Büro Querkraft. Die Österreicher bauen das Museum.

Ein ähnliches Prozedere gibt es jetzt bei der Planung der Landesgartenschau im Jahr 2020. Gestern war das sogenannte Verhandlungsverfahren angesagt, bei dem sich die ersten fünf Preisträger vor einer Jury äußern konnten. In dem Gremium waren neben der Stadtbaurätin und dem Gartenamtschef die Geschäftsführer der Gartenschaugesellschaft und die Rathausfraktionen vertreten. Bei der Entscheidung wird ein Punktesystem angewendet, nach dem die Qualität der Entwürfe und Büros zu bewerten ist. Zu den Kriterien zählen neben der Platzierung im Wettbewerb die Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Bewerber.

Folgende Büros waren beim Verhandlungsverfahren noch dabei: Därr Landschaftsarchitekten und Großmann Architektur (Halle/Saale), die ersten Preisträger; RMP Stephan Lenzen, Landschaftsarchitekten (Bonn), 2. Preis; Ulrike Böhm, Katja Benfer, Landschaftsarchitekten, und Cyrus Zahiri, Architekt, bbzl (Berlin), dritter Preis; Ulrich Krüger Landschaftsarchitekten und Architektin Dorothea Becker (Dresden), vierter Preis; Geskes.Hack Landschaftsarchitektur und Architekt Henry Ripke (Berlin), der fünfter Preisträger.

URL: https://www.donaukurier.de/archiv/auftragsvergabe-nach-punktesystem-4156279
© 2024 Donaukurier.de