Düsseldorf (DK) Judoka Viola Wächter ist beim Grand Prix in Düsseldorf im Achtelfinale gescheitert. Die Schweitenkirchenerin (Landkreis Pfaffenhofen) überzeugte in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm zunächst mit zwei starken Kämpfen, ehe sie etwas überraschend ausschied.
Für Sebastian Seidl kam die Großveranstaltung in der Rheinmetropole noch zu früh. Der Pförringer laboriert noch an den Folgen einer Schulterverletzung und will beim nächsten Grand Prix in Tiflis/Georgien (20. bis 22. März) wieder an den Start gehen. In Düsseldorf ging es um Punkte für die Olympia-Qualifikation für Rio de Janeiro.
Wächter hatte bei der Auslosung wahrlich Pech: Mit Anzu Yamamoto (Japan) traf die Schweitenkirchenerin gleich in der ersten Runde auf die letztjährige Grand-Slam-Gewinnerin von Paris sowie amtierende Asienmeisterin. Doch Wächter zeigte sich davon wenig beeindruckt und besiegte die favorisierte Japanerin am Boden mit Haltegriff.
Auch in ihrem zweiten Kampf hatte die 28-Jährige einen großen Namen als Gegnerin: Corina Caprioriu (Rumänien) holte bei den Olympischen Spielen in London die Silbermedaille. Auch hier blieb Wächter unbeeindruckt und gewann nach nur eineinhalb Minuten mit einer Fußtechnik und anschließendem Haltegriff.
Die schwersten Hürden waren damit genommen, doch im dritten Kampf nutzte Jaione Equisoain (Spanien) einen Angriff Wächters zu ihrem Vorteil und gewann dadurch nach der vollen Kampfzeit von vier Minuten mit Yuko, einem großen technischen Vorteil.
„Ich bin schon enttäuscht. Meine ersten beiden Kämpfe waren wirklich gut, doch bei der Spanierin hab’ ich zu brav gekämpft. Ich konnte mich nicht losreißen und hätte meinen Kopf einfach unten lassen sollen. Außerdem habe ich mich durch ihre Rechtsauslage irritieren lassen. Auf dieser Seite fehlt mir noch die Maximalkraft“, sagte Wächter, die zuletzt immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte.