Eichstätt

Ein wenig mehr Parkraum

Stellplätze an der Zentralbibliothek könnten mittelfristig kostenpflichtig werden

21.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Foto: Rudolf Hager

Eichstätt (EK) Die Parkplatzsuche rund um Klinik und Universität ist seit vielen Jahren ein Geduldsspiel. Nun könnte sie sich – zumindest ein wenig – entspannen. Noch im Sommer sollen neue Parkplätze für die Uni geschaffen werden, der Landkreis erhält im Tausch dafür Uni-Stellplätze für Klinik-Mitarbeiter.

Die Ausschreibungen sind auf den Weg gebracht: In den Semesterferien will der Landkreis die Stellplätze am Seminarweg erweitern. Eigentlich gehört diese Fläche der Universität, der Landkreis übernimmt allerdings den Bau der 60 neuen Stellplätze. Veranschlagt sind hierfür rund 300 000 Euro. Im Gegenzug kann der Landkreis für die Klinik die bestehenden Uni-Parkplätze zwischen Musikschule und VfB-Heim nutzen. „Das bringt ein wenig Entspannung“, sagen Uni-Kanzler Thomas Kleinert und Klinik-Geschäftsführer Lorenz Meier. Den Zeitplan, bis Herbst fertig zu sein, durcheinanderbringen könnten nur noch die Ausschreibungsergebnisse: Es sei derzeit schwer, Firmen zu bekommen, heißt es aus dem Landratsamt.

Die zwei Parkflächen sollen dann ausschließlich den Mitarbeitern der beiden Institutionen zur Verfügung stehen. Die Uni mit ihren 600 Beschäftigten hat die bestehenden Plätze bei der Mensa bereits mit einer Schranke versehen, die mittlerweile scharf geschaltet ist. Wie die Klinik-Parkplätze reserviert werden, ist noch offen, wie Lorenz Meier sagte. Es könnte aber auch hier auf eine Beschrankung hinauslaufen. Eine Entscheidung falle im Aufsichtsrat. „Eigentlich funktioniert es dann nur mit einer Gesamtparkraumbewirtschaftung“, sagt Meier.

Die Uni hat noch zwei weitere Schritte vor sich, um die Parksituation zu entspannen: So sollen die bestehenden Mitarbeiter-Parkspangen hinter der Zentralbibliothek um etwa 100 Stellplätze erweitert werden. Die restlichen Plätze entlang der Straße Am Sportplatz könnte die Stadt in die öffentliche Parkraumbewirtschaftung integrieren. Für die Studenten bedeutet dies künftig: kein kostenfreies Parken mehr rund um die Uni. „Wir hoffen da auf Verständnis“, sagt Thomas Kleinert. „Aber sieben bis neun Minuten Fußweg vom Volksfestplatz sind nicht unzumutbar.“ Für eine Umsetzung dieser Vorhaben gibt es noch keinen Zeitkorridor.

Auch die Klinik kämpft weiter gegen die Parkplatznot. So sind die 39 Plätze unmittelbar vor dem Krankenhaus seit geraumer Zeit mit einer Höchstparkdauer von einer Stunde versehen. In der Tiefgarage stehen 75 Parkplätze für zwei Stunden zur Verfügung, 15 Stück sind ab 12.30 Uhr für Mitarbeiter reserviert, wie Geschäftsführer Meier erläutert. Über 400 Parkbewegungen verzeichne die Klinik pro Tag. Die neuen 60 Plätze beim VfB-Heim entspannen die Situation da nur „ein wenig“.

Meier muss aber weiterdenken. Seit Jahren ringen die Verantwortlichen um verträgliche Lösungen. Dabei gehe es vordringlich um Patienten und Besucher, die kliniknah parken müssen. „Mitarbeiter müssen da zurückstecken.“ Ein angedachtes Parkdeck im benachbarten Kapuzinergarten war schnell wieder vom Tisch, auch ein Parkhaus unterhalb der Universitätsallee kam – dem Vernehmen nach auch durch Widerstand aus dem Eichstätter Rathaus – nicht zustande. „Wir werden weiter versuchen, Lösungen zu finden.“

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