Vohburg (las) „Kein Wunder, dass heute die Sonne scheint“, sagt Franz Schönberger. „Heute vor 50 Jahren war schließlich auch so ein schöner Tag.“ Seit 50 Jahren sind er und seine Frau Greta verheiratet.
Zur Goldenen Hochzeit gratulierten gestern zwei Söhne mit ihren Frauen sowie ein Enkel. Dass sich Franz und Greta Schönberger überhaupt kennen gelernt haben, das war kaum vorherzusehen. Noch weniger, dass die beiden seit vielen Jahren glücklich zusammen in Vohburg leben. Sie stammt aus Erlangen, er aus Österreich. 1961, im Alter von 20 Jahren, bewarb sich Franz Schönberger bei Siemens in Erlangen und bekam eine Stelle. Tags darauf fing er an zu Arbeiten und nur ein paar Tage später lernte er auf einer Veranstaltung seine zukünftige Frau kennen.
Vier Jahre später, 1965, heirateten die beiden in Erlangen, wo sie zunächst auch wohnten. Der erste Kontakt zu Vohburg kam ebenfalls durch Franz Schönbergers Arbeit zustande. 1967 schickte ihn sein Arbeitgeber zum Bau der Raffinerie an die Donau. Gut eineinhalb Jahre lang blieb er auf Montage hier. 1969, die Raffinerie war inzwischen fertig gestellt, entschied sich die Familie, dass Vohburg ihre neue Heimat werden sollte.
Die Bedingungen waren ideal: Franz Schönberger fand Arbeit bei MAN und konnte in der Raffinerie bleiben. Eine Wohnung war schnell gefunden, in die die kleine Familie, inzwischen bereichert um den ersten Sohn, einziehen konnte und es gab noch einen Vorteil: „Vohburg lag genau in der Mitte zwischen unseren beiden Familie“, erzählen die beiden schmunzelnd.
Bereut haben die beiden ihre Lebensentscheidungen nie. Im Grunde hätte immer alles gut für sie geklappt, sind sie sich einig. „Eigentlich“, sagt Schönberger und seine Frau nickt, „haben wir unser ganzes Leben immer Glück gehabt.“