Geisenfeld

Schulübergreifende Workshops

Percussion, Squaredance und vieles mehr bei "Aktionstag Musik"

06.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:06 Uhr

„Klatsch, nimm, dreh, tapp, patsch“: So lautete zum Spaß der jungen Teilnehmer die Anleitung für das Percussion-Konzert, das bei einem der Workshops eingeübt wurde - Foto: Zurek

Geisenfeld (zur) Musik hat eine ungeheure Kraft, sie wirkt ohne Umweg über Sprache direkt aufs Gemüt. Dass sie über Schularten hinweg verbindet und „echt Spaß macht“ (so ein Schüler), das haben die Teilnehmer eines Aktionstages an der Geisenfelder Grundschule erlebt.

Wo sonst nur gedämpfte Lehrerstimmen durch die Isolierfenster nach außen dringen, bot sich dem Ohr des Passanten am vergangenen Freitag ein akustischer Mix aus Geräuschen, Melodien und Rhythmen. Kein Wunder, hatten sich doch zwölf örtliche Klassen an dem freiwilligen, vom bayerischen Kultusministerium initiierten „Aktionstag Musik“ beteiligt – und zwar schulübergreifend.

Organisiert wurde das Projekt von den Grundschullehrerinnen Karin Christl und Maria Stahl. Jede Klasse bestritt dabei ein besonderes Angebot, für das sich dann die Schüler der übrigen teilnehmenden Klassen von Grund-, Mittel-, Förder- und Realschule ganz nach Lust und Laune eintragen konnten. Mit dem Projekt will man laut Landeskoordinierungsstelle Gelegenheit geben „die inspirierende und verbindende Kraft der Musik zu erleben“. Wer in den Workshops „Mäuschen“ spielte, konnte sich überzeugen: Dieses Ziel wurde locker erreicht.

Gleich zu Beginn hatten die „Mitmacher“ in der Turnhalle gut gelaunt unter Federführung der Anton-von-Bucher-Schule das simbabwische Morgenlied „Sali bonani“ angestimmt. In wechselnden Gruppen hieß es dann: ab zu den verschiedenen Workshops. Während die einen unterbrochen von fröhlichen Lachern die Schrittfolgen eines Squaredance oder Volkstanzes zu passenden Klängen aus dem CD-Player probten, wurden andernorts Rasseln gebastelt.

„Hör mal, das klingt doch gut, oder“, meint einer der Instrumentenbauer. Und erzählt, dass er gerade vorher in einer Gruppe war, die europäische Hymnen angehört hat. „Einigkeit und Recht und Freiheit“ stimmt sein Banknachbar spontan an. „Des hamma aber im normalen Unterricht auswendig gelernt“, verrät er. Wurscht. Der Geist des Textes passt doch perfekt zum Motto des Tages.

„Klatsch, nimm, dreh, tapp, patsch“ – was sich seltsam anhört, ist die Anleitung für das Percussion-Konzert im nächsten Raum. Hier sind einfache Plastikbecher tonangebend, anderswo kommen Flaschen, Boomwhacker (unterschiedlich lange Kunststoffröhren) oder schlicht die eigenen Hände zum Einsatz. International sind Musik, Lieder und musikalische Spiele – vom afrikanischen Stonepassing bis zum indianischen Zeremoniensong – die an diesem Tag salopp gesprochen „Leben in die Bude bringen“. Die Bilanz ist positiv. „Das war richtig schön“, sagt Grundschülerin Stella. Zum Abschied trifft sie sich mit allen anderen nochmals in der Turnhalle, um mit der Bläserklasse der Realschule einen letzten Glanzpunkt unter einen ungewöhnlichen Tag zu setzen.

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