Sand/Eichstätt (EK) Irgendwann ist einfach die Luft raus. Die ganze Vorrunde hatte der VfB Eichstätt eine Glanzleistung nach den anderen abgeliefert in der Bayernliga Nord, spätestens nach dem 0:3 (0:1) beim 1.FC Sand gibt es aber nur noch ein Ziel: Die Winterpause.
„Das 0:1 war ein „Geschenk an uns“, meinte der Trainer der Sander, Bernd Eigner. Nach einem Missverständnis der Eichstätter in der Defensive war Sven Wieczorek auf der richtigen Position und erzielte den Führungstreffer für den 1. FC Sand (27.). Schon bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gastgeber die Taktik ihres Trainers perfekt umgesetzt: „Wir haben gut und aggressiv begonnen. Genau so, wie wir uns das vorgenommen hatten.”
Die Eichstätter taten sich dagegen in den ersten 25 Minuten sehr schwer. Trainer Markus Mattes ärgerte sich, dass Sand die Partie auf einem Kunstrasenplatz bestritt, obwohl nebenan ein seiner Meinung nach gut bespielbarer Rasenplatz zur Verfügung stand. „Klar, dass wir daran nicht gewöhnt sind und uns auf dem kleinen Platz schwerer tun“, sagte er.
Seine ersatzgeschwächte Mannschaft feierte zwar vor Wochen die Herbstmeisterschaft, schwächelt aber seitdem und ist zudem nicht in der Lage, die momentanen Ausfälle zu verkraften. Der rotgesperrte Dominik Wolfsteiner fällt eine weitere Partie aus, Fabian Schäll ist nach seiner Knochenhautentzündung noch nicht einsatzfähig – ganz zu schweigen von Keeper Jonas Herter, der nach seinen Knochenbrüchen im Gesicht noch immer im Krankenstand ist. „Das sind halt drei Spieler, die wir momentan nicht ersetzen können“, weiß Mattes.
Just zu dem Moment, als der VfB sich ein wenig an den ungewohnten Untergrund gewöhnt hatte, kassierte die Mannschaft das 0:1. „Eigentlich war es eine harmlose Flanke. Das war schon bitter“, sagte Mattes: „Und am Ende steht es in einem typischen 0:0-Spiel zur Halbzeit 0:1.
In der zweiten Hälfte steigerten sich die Eichstätter deutlich, kassierten aber dennoch nach 55 Minuten das 0:2 durch Dinis Ribeiro. „Wir haben danach umgestellt und sehr offensiv gespielt“, sagt Mattes. Die Folge waren etliche Chancen. Zwei Mal, nach Schüssen von Dominik Schmidramsl und Glerdis Ahmeti, kratzten Spieler des 1. FC Sand den Ball noch von der Linie. Aber auch aus den Chancen von Atdhedon Lushi, Maximilian Eberwein oder Florian Grau konnten die Eichstätter keine verwertbaren Erfolge erzielen. Im Gegenteil, nach einem zweiten „Geschenk“ der Eichstätter in der 70. Minute erzielte Florian Pickel das 3:0, und damit war die Partie auch gelaufen.
„Eichstätt hatte einige gute Aktionen, aber wir haben uns heute diese drei Punkte redlich verdient”, bilanzierte Sands Coach Eigner.
„Wenn du klarste Chancen vergibst, kannst du auch nicht gewinnen“, ärgerte sich Mattes, der vor allem fürchtet, dass die positive Atmosphäre im gesamten Umfeld nach der glänzenden Vorrunde seiner Mannschaft nun verpuffen könnte. Immerhin sind die Eichstätter auf Platz vier abgerutscht.
Aber noch steht ein Spieltag an in diesem Jahr in der Bayernliga Nord. Doch auch Mattes rechnet nicht damit, dass alle Partien ausgetragen werden. „Wenn ich die Plätze heute so ansehe, ist das eher unwahrscheinlich“, meint er.