Bad Gögging (DK) Josef Kronauer trägt dazu bei, dass die Menschen in der Not ihre Heimat nicht verlassen müssen. Seit gut 30 Jahren schickt der Bad Gögginger Kleidung, Lebensmittel und andere Dinge für den täglichen Bedarf vorwiegend in die Ukraine – aber auch in andere osteuropäische Länder.
Am vergangenen Freitag startete eine weitere Sendung. Empfänger ist ein Seniorenheim in der Westukraine. Vor wenigen Wochen überraschten Pakete aus Bad Gögging Kinder in einer Schule in der westukrainischen Stadt Kolomyja. Stolz präsentierten sie sich mit den Mützen, Schals, Socken und Handschuhen, die die Damen vom Katholischen Frauenbund in Sandbach gestrickt haben. Natürlich werden dazu auch immer Süßigkeiten, Schokolade oder Kakao gepackt. Die Schulleiterin beglückte Kronauer zu ihrem Geburtstag zudem mit zwei Päckchen Kaffee. Luxus auch für die im Verhältnis gut Verdienende. Denn ein Lehrer bekommt monatlich je nach Dienstjahren zwischen 61 und 115 Euro.
Vor allem in der Westukraine verschlechtern sich die wirtschaftlichen Verhältnisse laufend. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und wer Arbeit hat, dem reicht der Lohn kaum zum Leben. Gerade 40 Euro im Monat verdient zum Beispiel der Hausmeister der Schule in Kolomyja. Wer einen Garten sein Eigen nennen darf, lebt da fast im Paradies, da er sich weitgehend selbst versorgen kann. Für vieles reicht das Geld nicht.
Auf einen Euro pro Kilogramm belaufen sich die Kosten für den Transport. Doch bei den regelmäßigen Sendungen und der Menge kommt da eine relativ große Summe Geld zusammen. Deshalb ist Kronauer auch froh um Geldspenden. „Jeder kann helfen, wenn er zum eigenen Einkauf vielleicht nur eine Tafel Schokolade extra mitnimmt“, sagt Kronauer. Jetzt sind Weihnachtspäckchen vor allem für die Kinder gefragt. Für fünf Euro kann da schon viel Freude gespendet werden.
Seit fast 30 Jahren unterstützen Kronauer und seine Frau Maria Menschen in Not. Angefangen haben sie mit Hilfe für Kinder in St. Petersburg, jetzt bildet die Ukraine den Schwerpunkt.
Denn die Gewalt im Osten des Staats nimmt kein Ende. 1,4 Millionen Menschen aus der Ostukraine sind bereits in den Westen des Landes geflohen, wo ebenfalls bittere Not herrscht.
Wer mit Geld oder Sachspenden helfen möchte, wendet sich an Josef Kronauer sen., Parkstraße 2A in 93333 Bad Gögging; E-Mail: josef_kronauer@web.de. Er hat sich mittlerweile dem 1991 gegründeten Freundeskreis der Missionsbenediktiner Pfaffenhofen/Ilm angeschlossen.