Aschbuch

Kühlschranksprüche und poetisches Gebrüll

Die Aschbucher Künstlerin Elke Schwartz organisiert eine neue Ausstellung Eröffnung am 5. März in Neumarkt

12.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:12 Uhr

"Bitte brüll poetisch": Kreative Sprüche, die Freunde mit Magneten am Kühlschrank befestigt hatten, haben die Aschbucher Künstlerin Elke Schwartz auf die Idee zu einer Bilderserie gebracht. - Foto: Adam

Aschbuch/Neumarkt (arg) Die Aschbucher Künstlerin Elke Schwartz hat eine neue Ausstellung vorbereitet: Am 5. und 6. März stellt sie im Museum für historische Maybach-Fahrzeuge Neumarkt unter dem Titel "Kühlschranksprüche" ihre Werke aus. Poetry-Slam-Künstlerin Eva Niedermeier aus Bad Aibling trägt bei der Vernissage dazu Texte vor.

Dieser Gegensatz habe sie ungemein gereizt, sagt Elke Schwartz. Die gediegene Architektur, die auf Dauer und Langlebigkeit ausgelegten Exponate des Maybach-Museums - und im Gegensatz und doch für sie so passend dazu ihre "Kühlschranksprüche": modern, knackig, schnell wechselnd. "Das passt", findet Schwartz und ist glücklich, dass sie diese Ausstellung genau dort verwirklichen kann.

Die Idee zu den Bildern kam ihr bei einem Besuch bei Freunden. Ihr Patenkind dort und deren Schwester, Ina und Janna Bensch, hatten an einem großen amerikanischen Kühlschrank magnetische Worte befestigt, die sie immer wieder anders spontan zu Sprüchen formatierten. "An diesem Tag stand da beispielsweise: Bitte brüll poetisch. Und ich dachte mir, das will ich malen", erinnert sich Schwartz. Von diesem Gedanken bis zur Umsetzung dauerte es knapp fünf Jahre. Andere Werke und Ausstellungen wie "Unterwegs" im Hotel Fuchsbräu oder "Lebenslinien" auf Schloss Hirschberg kamen dazwischen. "Aber dann war der passende Moment da und ich habe mich an die Umsetzung gemacht. Es war spannend", sagt Schwartz. Als Grundlage für die 20 Ausstellungsbilder diente zwar zuerst auf der Leinwand ein großer, skizzierter Kühlschrank, zu sehen auf den einzelnen Werken aber sind nun kleine Ausschnitte davon: "Es ist auch für mich faszinierend, wie gut da einzelne Teile zu den Sprüchen passen", freut sich die Künstlerin.

Eine große Bereicherung sei für sie, sagt Elke Schwartz, dass sie für die Vernissage Eva Niedermeier gewinnen konnte. Die 18-Jährige ist "Slam Poetin", eine Leidenschaft, die bei der jungen Künstlerin "aus der Not geboren wurde". Denn Gitarre zu spielen und Lieder zu schreiben war immer ihre größte Leidenschaft. "Bis ich einmal einen Liedtext geschrieben habe, auf den ich keine Melodie gefunden habe. Also blieb mir fast nichts anderes übrig, als den Text zu sprechen", erklärt die junge Poetin. Dies sei dann "Liebe auf den ersten Satz" gewesen. Eva Niedermeier fing an, Poetry Slam Texte zu schreiben und vorzutragen. Mit riesigem Erfolg: Im Januar 2015 hatte sie ihren ersten Auftritt vor Publikum und im April wurde sie Bayrische U 20 Meisterin.

Die Ausstellung "Kühlschranksprüche" wird am Samstag, 5. März, um 18 Uhr im Maybach-Museum Neumarkt von Peter Ehrensberger, Stadtrat und Kulturreferent der Stadt Neumarkt, eröffnet. Auch am Sonntag, 6. März, ist Elke Schwartz von 11 bis 17 Uhr zum Werkgespräch anwesend.

URL: https://www.donaukurier.de/archiv/kuehlschranksprueche-und-poetisches-gebruell-3806257
© 2024 Donaukurier.de