Gaimersheim (DK) Das Leben von Manfred Popp hat sich komplett geändert: Der Gaimersheimer lebt jetzt viel gesünder als früher. Diese Erfahrung möchte der Rentner mit allen teilen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden wie er vor Jahren und abnehmen wollen.
Als Popp 2005 in den Ruhestand trat, teilte ihm sein Hausarzt mit, dass sein Blutdruck besorgniserregend hoch sei. Er solle ab sofort Blutdrucktabletten nehmen oder als Alternative rund 15 Kilogramm abnehmen, riet ihm der Mediziner. Popps Frau nahm sich daraufhin die Packungsbeilage der verschriebenen Tabletten vor und las die vielen Nebenwirkungen.
Da wurde Manfred Popp klar, dass er sein Leben ändern muss. Der Rentner erstellte für sich ein Konzept, das auf drei Grundsätzen beruht: weniger Alkohol, gesünderes Essen und viel Bewegung. "So schaffte ich es in zwei Jahren tatsächlich, 15 Kilo abzunehmen. Nach drei Jahren waren es schon fast 20 Kilo", erzählt der 75-Jährige. Sein Gewicht hält er seitdem dauerhaft bei rund 96 Kilo.
Außerdem konnte Popp weitere positive Entwicklungen feststellen: "Die alterstypischen Probleme, mit denen ich mich herumschlagen musste, verschwanden Stück für Stück", sagt er. Sowohl die asthmatischen Anfälle als auch die Gelenkschmerzen und das allgemeine Unwohlsein ließen nach. "Nach dem dritten Jahr hatte ich überhaupt keine Probleme mehr." Der Rentner arbeitete an seinem "Aktivpotenzial", wie er es nennt, und baute es durch kontinuierliche Bewegung wieder auf.
Er nimmt die neuen Regeln in keinerlei Hinsicht als Einschränkung wahr: Schließlich macht er keine Diät, sondern bewegt sich täglich und ernährt sich gesund. "Diäten haben für mich keine Chance", betont Popp. Er habe den berühmten Jojo-Effekt bereits am eigenen Leib verspürt, als er mit Mitte 30 erst knapp 20 Kilo abnahm, um nach dem Ende der Diät festzustellen, dass er wieder deutlich mehr auf die Waage brachte als zu Beginn der Diät.
Der Gaimersheimer betont: "Mein ganzes Konzept wäre ohne Bewegung nicht so wirksam." Mindestens eine Stunde Ausdauersport pro Tag steht auf seinem Programm. Doch das ist schon lange keine Überwindung mehr für ihn, sondern tut ihm gut, sagt Popp. Natürlich hat er nicht mit diesem Pensum begonnen, sondern sich langsam gesteigert. Der Kauf von Fitnessgeräten hat sich für ihn rentiert.
Ein weiterer Grundsatz lautet für ihn: "Außer bei besonderen Anlässen trinke ich kein Bier mehr. Das tägliche Gute-Abend-Bier wurde gestrichen." Am Abend gibt es im Hause Popp nur noch Früchte und Joghurt. Und pro Woche steht maximal zweimal Fleisch auf dem Tisch. "Hungern muss ich trotzdem nicht", sagt der Gaimersheimer und lacht.
Obwohl es nicht leicht war, die selbst gesteckten Ziele zu erreichen, hielt er durch: "Die ersten Wochen waren zwar schwer, aber ich habe mit mehr Problemen während der Umstellung gerechnet." Der systematische Aufbau eines Sportprogramms war eine Hilfe. Nicht von Beginn an sei eine Stunde Sport täglich möglich; das würde den Körper überfordern. "Man fängt klein an und steigert sich."
Unterstützung erfuhr Popp von seiner Frau, die zwar nie Gewichtsprobleme hatte, aber selber auch sehr aktiv ist. Gemeinsam gehen sie spazieren, fahren Fahrrad und besuchen einmal in der Woche die Sauna. Nachdem sein Erfolg dauerhaft war, wollte der Gaimersheimer diesen bekanntmachen. "Mein Konzept ist etwas, das sich für jeden gesundheitlich auszahlt und machbar ist", bekräftigt der Rentner. Er schrieb ein Buch. "Ich wollte die Leserschaft informieren und motivieren, meinen Weg auszuprobieren." In seinem Buch lassen sich nicht nur detaillierte Infos über die Umstellung finden - Manfred Popp gibt auch einfache Tipps, wie Senioren es ihm nachmachen können.
Das Buch unter dem Titel "Der etwas andere Leitfaden zum Abnehmen für Senioren 60 plus: Das selbst erprobte Erfolgskonzept eines 67-Jährigen!" ist für 22 Euro als Buch oder als E-Book (17 Euro) erhältlich.