München (DK

Neumeyer fordert Denkmal für Emanzipation

Integrationsbeauftragter will Vorkämpferinnen der Gleichberechtigung würdigen

29.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr

München (DK) Es soll eine Würdigung der weiblichen Emanzipation und gleichzeitig eine Botschaft an Menschen aus anderen Kulturkreisen sein: Der Integrationsbeauftragte der bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer, will für die Vorkämpferinnen der Gleichberechtigung ein Denkmal errichten lassen. Mögliche Standorte seien München oder Berlin, ließ der CSU-Politiker aus Abensberg am Freitag in einer Mitteilung wissen.

"Wenn binnen Kurzem Hunderttausende Menschen aus Kulturkreisen zu uns kommen, in denen ein grundsätzlich anderes Verständnis des Verhältnisses der Geschlechter zueinander und der Rolle der Frau in der Gesellschaft herrscht, dürfen wir das nicht einfach ignorieren", erklärte Neumeyer sein Anliegen. Nötig sei eine klare Botschaft, dass "die Selbstbestimmung und die Gleichberechtigung der Frau zu unseren Grundwerten gehören". Außerdem sollen mit dem Denkmal die Persönlichkeiten geehrt werden, die die Emanzipation in der Nachkriegszeit auf politischer Ebene vorangebracht haben. "Dass wir heute seit elf Jahren eine Bundeskanzlerin haben und im tiefen Westen der Bundesrepublik drei Ministerpräsidentinnen regieren, wäre noch vor wenigen Jahrzehnten unvorstellbar gewesen", so Neumeyer. "Aber wer weiß eigentlich heute noch, wer ihnen den Weg bereitet hat" Es sei an der Zeit, auch deren Leistungen "endlich einmal angemessen zu würdigen".

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