Dietfurt (DK) Thomas Kurzendorfer aus Lupburg ist einer der Besten: Seine Ausbildung zum Technischen Modellbauer hat der 20-Jährige glänzend abgeschlossen. Von der Industrie- und Handelskammer Regensburg wurde er dafür sogar geehrt. Trotzdem gibt sich der junge Mann bescheiden.
Die eins in der Prüfung hat sich Thomas Kurzendorfer hart erarbeitet. "Ich musste mich schon reinhängen", sagt er. Über das Ergebnis freut er sich darum umso mehr. Anmerken lässt er sich das aber kaum. Denn auf dem Erfolg ausruhen mag er sich nicht. "Da bin ich nicht der Typ dafür. Ich will mich auf jeden Fall noch weiterbilden." Aber erst, nachdem er ein wenig Berufserfahrung gesammelt hat.
Aktuell ist Kurzendorfer einfach froh, die dreieinhalb Jahre Ausbildung abgeschlossen zu haben. Bei Siebenwurst in Dietfurt hat er den Beruf des Technischen Modellbauers gelernt. Wie er dazu kam? "Ein Freund hat das auch gemacht und mir davon erzählt. Das hat sich interessant angehört", erklärt der junge Mann. Denn für Autos begeistert er sich sowieso, bastelt in seiner Freizeit an alten Karossen. "Schrauben" nennt er sein Hobby. Die Begeisterung für Technik begleitet ihn seit der siebten Klasse.
Kein Wunder, dass sein Gesellenstück ein Modell eines Wagens seiner Lieblingsautomarke geworden ist. "Ich konnte aus verschiedenen Varianten wählen", sagt Kurzendorfer. "Betrieblicher Auftrag" nennt sich diese letzte praktische Prüfung. Wegen der firmeninternen Geheimhaltungspflicht fertigen die Auszubildenden zwar Ausstellungsstücke, jeden einzelnen Arbeitsschritt dokumentieren und Buch führen über den kompletten Fertigungsablauf müssen sie trotzdem. Das kleine Modell sei bei ihm allerdings doch etwas groß geraten, verrät der 20-Jährige. "Das passt nicht ganz in mein Regal", meint er und grinst. "Dann muss ich eben ein neues bauen."
Daneben kann er gleich die Urkunde der Industrie- und Handelskammer hängen. Zum Festakt nach Regensburg hat ihn Ausbilder Martin Paulus begleitet. "Es ist auch für uns ein gutes Zeugnis, wenn unsere Lehrlinge gut abschneiden", sagt er. Aktuell befinden sich acht junge Leute in der Ausbildung zum Technischen Modellbauer. Die Mitarbeit im Betrieb wechselt sich dabei mit Blockschule ab. Im ersten und zweiten Jahr geht es dafür nach Neustadt an der Aisch, im letzten Abschnitt nach Wasserburg. "Es macht Spaß, mit jungen Leuten zu arbeiten", erklärt Paulus. Seit rund acht Jahren macht er diesen Job. Auch er selbst hat damals als Technischer Modellbauer seine Berufslaufbahn begonnen.
Wo es für ihn beruflich einmal hingeht, dass weiß Kurzendorfer noch nicht so genau. "Es gibt viele Möglichkeiten in diesem Job, das muss ich mir erst noch überlegen", sagt er. Aber - soviel lässt er sich doch entlocken - wenn es in Richtung Entwicklung und Design gehen würde, wäre das gar nicht so schlecht.