Ottmaring

Obergrenze nicht vorgesehen

Förderungsmodalitäten der einfachen Dorferneuerung im Fokus der Bürgerversammlung in Ottmaring

03.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:06 Uhr

Eine weitere Tempobeschränkung gefordert wurde für diesen Straßenabschnitt, wo auch das bestehende Tempolimit zu wenig respektiert wird. - Foto: Götz

Ottmaring (gtz) Die Dorferneuerung in Ottmaring hat am Mittwochabend im Mittelpunkt der ersten Dietfurter Bürgerversammlung gestanden. Ortssprecher Martin Mosandl begrüßte in der ehemaligen Autowerkstatt Baier Baurat Martin Stahr vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz.

Der Gastreferent aus Tirschenreuth informierte über Art, Umfang und Höhe der Förderung privater Maßnahmen im Rahmen der einfachen Dorferneuerung. Demnach können bis zu 30 Prozent der Kosten pro Anwesen für dorfgerechte Gestaltung von Vorbereichs- und Hofräumen gefördert werden. Mit Bildbeispielen wurden die Vorschläge veranschaulicht. Regionale Dachdeckungen, Fassadengestaltung, energetische Sanierung, Aus- und Umbau zu zeitgemäßer Wohnnutzung, Restaurierung historischer Böden und Vertäfelungen, Fenster und Türen, denkmalpflegerische Hoftoranlagen, Hofbereiche, Bepflanzungen, Mauern, Zäune und Innenhöfe seien förderwürdig, wenn das Vorhaben im Fördergebiet liege, das sich in Ottmaring am Altortsbereich orientiert. Das Neubaugebiet falle nicht darunter. Baubeginn darf erst nach ergangener schriftlicher Zustimmung des Amtes für Ländliche Entwicklung erfolgen, wobei darauf hingewiesen wurde, Kontakt mit dem Amt zu halten und sich gut zu informieren.

"Nutzt die Gelegenheit!", appellierte der Ortssprecher an die Ottmaringer. Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) empfahl, den Architekten Michael Dittmann als Planer der Dorferneuerung einzuschalten und nannte es eine "Chance für euch alle". Auf ihre Nachfrage wurde bestätigt, dass es keine Obergrenze der Gesamtförderung für den Ort gebe. Die "Förderkulisse betreffend" animierte der Ortssprecher dafür zu sorgen, "dass Ottmaring ein Schmuckstück wird."

Nach den amtlichen Ausführungen für Ländliche Entwicklung präsentierte Bürgermeisterin Braun den allgemeinen Teil ihrer Ausführungen "zurecht gestutzt" mit Rückblick auf Baumaßnahmen, Veranstaltungen und Finanzen. Sie gehe davon aus, dass der Radweg nach Breitenbrunn nächstes Jahr gebaut werde, ließ sie hören. Ebenso optimistisch meinte sie, dass sich die Parkmoral in der Innenstadt "wesentlich verbessern werde" mit der Verkehrsüberwachung, die bald starte. Eine nötige neue Erdaushubdeponie sei nach der "behördlichen Prozedur" im Kommen. In der Aussprache wurde im Hinblick auf die steigende Kinderzahl die Neugestaltung des Spielplatzes thematisiert. Erst nach dem Bau des Dorfhauses aktiv zu werden, riet die Rathauschefin und einstweilen über Geräte und Konzept nachzudenken. Wieder gab es Klagen über Raser, die von Töging kommend das Schild mit Tempo 80 ignorieren. Dass auch ein stärkeres Tempolimit unbeachtet bliebe, befürchtete die Bürgermeisterin, die auf die Wirksamkeit von Kontrollen setzte. Einzelne Forderungen nach einem Glascontainer wurden prompt von den Bürgern selbst abgeschmettert. Zum DSL im Ortsgebiet meinte Braun, dass eigentlich nur noch "eingeschaltet werden" müsse, was demnächst erfolge. Dabei eröffnete sie, dass die Montage einer Antenne auf dem Windrad das Mobilfunknetz verbessere. Auf den Dauerbrenner Straße nach Dietfurt angesprochen, signalisierte die Gemeindechefin Bereitschaft zur Reparatur. Johann Grad wünschte sich wegen zunehmender Größe vieler Fahrzeuge eine Verbreiterung der Straße. Notiert hat sich die Bürgermeisterin auch die Risse in der Siedlungsstraße. Abschließend hoffte Mosandl auf baldigen positiven Bescheid des Landratsamtes zum Bau des Dorfhauses. Im Sommer mussten dazu eine Hausordnung für die Geschäfts- und Betriebszeiten erstellt und die Unterschriften der erweiterten Nachbarschaft eingeholt werden. Dann gebe es weitere Treffen, bevor "wir loslegen", so Mosandl. Herzlich dankte er allen, die für die Dorfgemeinschaft aktiv sind. Eine WhatsApp-Gruppe zur schnellen Information hat Christine Pröll initiiert, die um weitere Interessenten warb. Kirchenpfleger Leo Pröll ersuchte um Nachfolgerinnen für Hildegard Losch und Gertraud Werner in ihrem Dienst bei der Reinigung der Kirche und in der Friedhofpflege.

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