Hilpoltstein

Stetes Wachstum kein Grund für Atempause

Übernachtungszahlen im Landkreis sind heuer weiter gestiegen Qualität statt Quantität bei Wanderwegen

01.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Wandern im Landkreis Roth bleibt das große Zugpferd. - Foto: Langer

Hilpoltstein (mes) Die Übernachtungszahlen im Landkreis Roth kennen - bis auf die Delle 2013 - nur einen Weg: nach oben. So konnte auch der neue Tourismuschef Jörg Ruckriegel gestern im Kultur- und Tourismusausschuss ein Wachstum verkünden.

Um 3,3 Prozent ist es im Vergleich zum Vorjahr heuer nach oben gegangen. Rund 178 000 Ankünfte sind es gewesen bei gut 320 000 Übernachtungen.

Damit es so weitergeht, will sich Ruckriegel aber nicht ausruhen, sondern den Landkreis weiter über die Schwerpunkte Vielfalt als Stärke, intakte Umwelt, Genuss und Kulinarik sowie Sport und aktive Erholung weiter profilieren. Vor allem beim Sport sieht er Potenzial. "Der Sportlandkreis, das sollten wir noch mehr nutzen." So sei beispielsweise das Mountainbiken unterrepräsentiert, Gleiches gelte auch für das Rennrad, und es fehle eine Kletterhalle. Weitere Punkte auf seiner Agenda sind die Förderung von Pauschalangeboten, Wellnessangeboten, E-Mobilität sowie barrierefreien Wegen, Transportmöglichkeiten und Erlebnisangeboten. Dazu kommen die Verbesserung der Übernachtungsinfrastruktur sowie die Verbesserung der Wander- und Radwege. "Da geht Qualität vor Quantität, wir brauchen gute Wege."

Dazu gehören nicht zuletzt die Premiumwanderwege. In Zusammenarbeit mit Wanderwart Hans Luft und den Gemeinden, Heideck, Thalmässing und Greding seien fünf Wege für eine Zertifizierung geprüft worden, so Ruckriegel. Die Prüfung habe ergeben, dass sowohl bei den Thalmässinger Wegen Jurakante und Thalachtaler Panoramaweg als auch beim Laibstädter Geschichtsweg noch Änderungen an der Strecke erfolgen müssen. Ruckriegel geht davon aus, dass in den kommenden Wochen die erneute Prüfung ansteht. Bei den Gredinger Wegen Greding 1 und Adolf-Hackner-Weg habe sich ergeben, dass diese wegen der Nähe zur Autobahn keine Chance auf das Siegel hätten. Greding strebe deshalb das Siegel "Qualitätsweg wanderbares Deutschland" an. Was allerdings nicht vor Herbst 2017 geschehe.

Im kommenden Jahr will Ruckriegel auch die "Broschürenlandschaft" und den Internetauftritt des Landkreises überarbeiten. Zudem soll die Vernetzung der Touristiker gefördert werden. "Wir haben da sehr viel Potenzial bei den privaten Vermietern." Auch verwies er auf die neue Freizeitlinie "Gredl-Express", die an den Wochenenden zunächst drei Jahre auf Probe zwischen Hilpoltstein und Greding unterwegs sein wird.

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