Schrobenhausen

TSV Pöttmes gelingt Coup

Aber auch in Klingsmoos sowie bei Thomas Nöbel tut sich etwas

11.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:49 Uhr

Verstärkungen für den SV Klingsmoos: (v. l.) Christoph Meitinger (Spieler), Markus Heilgemeir (Co-Trainer) und Josef Fischer (Spielertrainer) haben nun bei Abteilungsleiter Thomas Berger für die neue Fußballsaison 2017/18 zugesagt. - Foto: kx

Schrobenhausen (SZ) Von wegen eine ruhige Fußball-Winterpause: Das Transferkarussell dreht sich momentan fleißig - zumindest außerhalb des Altlandkreises Schrobenhausen.

Der ganz große Coup gelang hierbei nun dem TSV Pöttmes: Der aktuelle Tabellensiebte der Kreisliga Ostschwaben schlug für die neue Saison 2017/18 gleich zweimal fulminant zu - und verpflichtete Spielertrainer Andreas Brysch sowie Top-Goalgetter Sebastian Kinzel vom BC Adelzhausen. "Natürlich sind wir froh, dass zwei solche Ausnahmefußballer zu uns kommen, nachdem die gesamte Region hinter ihnen her gewesen war", erklärt TSV-Abteilungsboss Thomas Both nicht ohne Stolz.

Was letztlich den Ausschlag dazu gab, dass Brysch den Pöttmesern sein Ja-Wort gab? Dass auch Kinzel plötzlich Lust auf Kreisligaduelle bekam? Rein an den guten Wurstsemmeln, die es beim TSV gibt, dürfte es wohl nicht gelegen haben - vermuten nicht nur Insider mit einem schelmischen Grinsen. Fakt jedenfalls ist: Mit den beiden Promi-Neuzugängen haben die Pöttmeser ab dem Sommer Großes vor. "Wir wollen in der nächsten Saison definitiv oben angreifen", bestätigt Both.

Der mittlerweile 30-jährige Brysch hat im Laufe seiner Seniorenkarriere stets nur bei hervorragenden Adressen gekickt. So war das Defensiv-Ass anfangs für den TSV 1860 München II in der Regionalliga aktiv gewesen - ehe es für ihn über den SSV Jahn Regensburg, der SpVgg Unterhaching, den TSV Dachau 1865 und den BC Aichach eben nach Adelzhausen ging. Seit der Saison 2014/15 fungierte er beim dortigen BCA als Spielertrainer und führte diesen schon im ersten Jahr sofort in die Bezirksliga Schwaben Nord nach oben, wo sich der Klub momentan auf Tabellenrang acht befindet.

Kaum weniger beeindruckend verlief die bisherige Laufbahn des 28-jährigen Kinzel. Egal, für wen er in den vergangenen Jahren auch auflief (FC Affing, 1. FC Nürnberg II, TSV Gersthofen, BC Aichach, TSV Rain am Lech) - der Torjäger netzte immer wieder fleißig ein. Man denke in diesem Zusammenhang nur an den schier unglaublichen Rekord, den Kinzel in der Saison 2014/15 in der Bayernliga Süd aufstellte: 51 Treffer erzielte er hier in 35 Einsätzen - eine Bestmarke wohl für die Ewigkeit. Der 28-Jährige wird nun, im Sommer, aber nicht nur als reiner Goalgetter nach Pöttmes wechseln. Er übernimmt dort zudem die Rolle des Co-Trainers - also des Assistenten von Brysch.

Nicht ganz so spektakulär, aber aus der Sicht des SV Klingsmoos deutlich wichtiger: Auch die Weinroten aus der Kreisklasse Neuburg sind nun auf ihrer Suche nach einem Spielertrainer für 2017/18 fündig geworden. Josef Fischer heißt dieser, ist 31 Jahre alt, und war in den vergangenen sechs Saisons für den TSV Schiltberg aktiv gewesen. Beim SVK wird er im Sommer die Nachfolge von Kevin Irl antreten, dessen Engagement bei den Möslern nach der laufenden Spielzeit "einvernehmlich" endet.

Aber damit nicht genug: Auch einen neuen Co-Trainer für 2017/18 stellte der SVK nun vor - nämlich Markus Heilgemeir. Und der 29-Jährige ist beim aktuellen Tabellenelften der Kreisklasse Neuburg wahrlich kein Unbekannter, schließlich hatte er bereits in früheren Jahren dessen Trikot übergestreift. Gleiches gilt für Christoph Meitinger, der ebenfalls nach Klingsmoos zurückkehrt - aber der 29-Jährige wird dies "nur" als reiner Spieler tun.

Weiter zu Thomas Nöbel: Der 32-Jährige hatte sich ja einst, in der Saison 2006/07, einen hervorragenden Namen beim FC Schrobenhausen gemacht, als ihm in der Bezirksliga Schwaben Nord gleich 24 Treffer für diesen Klub gelangen. Inzwischen ist der gebürtige Sache längst ins Spielertrainergeschäft eingestiegen - und nachdem es dort zuletzt beim SC Oberbernbach überhaupt nicht nach Wunsch für ihn lief, hat er mit dem FC Laimering/Rieden jetzt ein neues Betätigungsfeld gefunden. "Die Möglichkeit, einen Mann wie Nöbel zu verpflichten, durften wir nicht verstreichen lassen", so FCL-Fußballchef Josef Ankner.

Die Hauptaufgabe des Ex-Schrobenhauseners bei seinem neuen Verein: den Abstieg aus der A-Klasse Aichach vermeiden. Aktuell sieht es für die Laimeringer wirklich nicht rosig aus, mit erst neun Zählern auf dem Konto liegen sie nur auf dem vorletzten Tabellenrang - was nicht zuletzt auch an ihrer eklatanten Offensivschwäche (lediglich acht Tore in 14 Partien) liegt. Mit einem Nöbel in ihrem Angriffszentrum dürfte das wohl sehr schnell ganz anders ausschauen.

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