Langenmosen

"Die beste Saison, die wir jemals hatten"

Max Schwarz gewinnt schon zum neunten Mal das deutsche Züchterchampionat für Trabrennpferde

13.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:48 Uhr

Langenmosen (DK) Max Schwarz und sein Stall MS Diamanten bleiben in Sachen Trabrennsport in Deutschland führend. So ging der Sieg im nationalen Züchterchampionat nun erneut nach Langenmosen - schon im vierten Jahr hintereinander beziehungsweise bereits zum neunten Mal insgesamt.

"Diesen Titel zu erringen, ist einfach immer wieder schön - schließlich zeigt er, dass wir in den vergangenen zwölf Monaten sehr viel richtig gemacht haben", so Schwarz stolz. In nackten Zahlen ausgedrückt bedeutet dies: Im gerade zu Ende gegangenen Kalenderjahr starteten Pferde aus dem Stall MS Diamanten exakt 392-mal auf den Bahnen der Bundesrepublik, holten hierbei 79 Siege, schafften zusätzlich 191 Platzierungen - und liefen dadurch genau 303 393 Euro an Preisgeldern ein. "Das war die beste Saison, die wir jemals hatten", stellt der Seniorchef sofort klar: "Wenn man unsere ersten Ränge aus dem Ausland hinzuzählt, kamen wir fast auf 100 Siege. So viele hatten wir zuvor noch nie eingefahren."

Zum Vergleich: Das in Schleswig-Holstein gelegene Gestüt Westerau von Friedrich Gentz, das beim deutschen Züchterchampionat 2016 nun die zweite Position belegte, lief mit seinen Trabern nur 276 963 Euro beziehungsweise 329 Siege ein. Der drittplatzierte Günter Herz aus Lasbek bei Hamburg musste sich im vergangenen Kalenderjahr gar mit 238 Erfolgen beziehungsweise 191 673 Euro "begnügen".

"Mit Sugababe Diamant besitzen wir zudem die beste Stute 2016, mit Obelix Diamant auch den besten Hengst", berichtet Schwarz mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht. Kurzum: Es lief nahezu alles nach Wunsch für das Gestüt aus Langenmosen.

Und selbstverständlich soll es auf diese Weise weitergehen. "Ganz ehrlich, die Marke mit den 100 Siegen wollen wir heuer auf jeden Fall knacken", verrät der 66-Jährige schon einmal: "Und mit dem Gewinn des des nationalen Züchterchampionats sollte es hoffentlich ebenfalls wieder klappen." Dies wäre dann ja auch ein kleiner Jubiläumstriumph, nämlich der zehnte in der Geschichte von MS Diamanten.

Laut Schwarz mit ein wichtiger Grund, warum in seinem Stall so erfolgreich gearbeitet wird: das Personal, das sich in Eppertshofen von Geburt an um die Tiere kümmert. "Mit welcher Hingabe sich unsere Mitarbeiter um die Pferde sorgen, wie viel Liebe sie ihnen von Beginn an entgegenbringen, das ist einfach nur lobenswert", berichtet der Seniorchef: "Prompt weint fast immer der ganze Stall, wenn wir hin und wieder mal ein Tier verkaufen müssen. Nur das ist halt leider auch nötig, um das Ganze zu finanzieren."

Die Zahl der Interessenten an Pferden "made in Langenmosen" werde übrigens immer größer - wie Schwarz zufrieden verrät: "Durch unsere Erfolge in den vergangenen Jahren haben wir uns in der Tat einen sehr guten Namen gemacht. Das zahlt sich auch in dieser Hinsicht immer mehr aus."

Trotzdem, das Hauptaugenmerk bei MS Diamanten gilt weiterhin dem Trabrennsport an sich. Und obwohl die Familie Schwarz hierbei schon so unglaublich viel erreicht hat - ein Riesentraum ist bis jetzt unerfüllt geblieben: "Das Größte ist und bleibt der Derbysieg. Der fehlt uns noch in unserer Sammlung, daran arbeiten wir weiterhin", erzählt der Seniorchef. Ob es bereits 2016 damit klappen könnte? "Wir besitzen durchaus sechs bis sieben Pferde, die das Zeug dazu haben, zumindest ins Finale zu kommen", gibt sich der 66-Jährige vorsichtig optimistisch.

Noch ist freilich ein bisschen Zeit hin, denn das Deutsche Traber-Derby wird traditionell erst am ersten Sonntag im August in Berlin-Mariendorf ausgetragen.

Ganz grundsätzlich sei der Trabrennsport in der Bundesrepublik wieder auf dem aufsteigenden Ast, glaubt Schwarz: "Es tut sich wieder etwas. Nehmen wir nur die Preisgelder allein auf der Bahn in München-Daglfing: 2016 waren hier noch rund 400 000 Euro ausgeschüttet worden, heuer sollen es rund 550 000 Euro sein. Das ist doch eine nicht unerhebliche Steigerung."

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