Pfaffenhofen

Faszination Fasching

Gardetänzer des OCV und der Narrhalla erzählen, was sie jedes Jahr aufs Neue motiviert

21.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Hoch das Bein: Die Gardetänzerinnen der Narrhalla Ilmmünster sind mit Begeisterung und Können im Fasching aktiv. - Fotos: PK-Archiv

Pfaffenhofen (PK) Den Reiz der Faschingsgarden machen längst nicht nur die Feiern und die Auftritte aus. Das erzählen Tänzerinnen und Tänzer des OCV Steinkirchen und der Narrhalla Ilmmünster. Sie genießen vor allem das Gemeinschaftsgefühl bei der Garde.

Der Fasching ohne Gardetanz - das wäre wohl für viele Menschen in etwa wie der Valentinstag ohne Romantik. So sieht das jedenfalls Anna Schrätzenstaller (22) aus Hettenshausen: "Fasching ohne Narrhalla ist für mich nicht vorstellbar", sagt sie. Doch warum ist das so, warum engagiert sie sich Jahr für Jahr bei der Faschingsgesellschaft? "Die Gemeinschaft innerhalb der Garde ist einfach toll. Ich habe hier Freunde fürs Leben gefunden, wir teilen die gleichen Hobbys und Interessen," sagt Anna Schrätzenstaller. Seit ihrem 18. Lebensjahr ist die leidenschaftliche Tänzerin nun bei den "Großen" aktiv, der Kindergarde war sie bereits mit sechs Jahren beigetreten. "Sicher, man braucht die Leidenschaft", sagt Anna, "und es ist mitunter sehr zeitaufwendig. Aber ich freue mich total über jeden Auftritt und jedes Training."

Ebenfalls seit 2011 Mitglied bei Narrhalla Ilmmünster: Stephan Kronawitter (26) aus Markt Indersdorf. 2016 durfte er sogar als Prinz auftreten, während er die vier Jahre zuvor den Tänzer gab. "Prinz und Tänzer ist nicht vergleichbar, es ist komplett anders, aber beides ist toll", erklärt Stephan Kronawitter.

Zur Garde kam er durch seine Frau und deren Freundeskreis. Stephan: "Man lernt sich kennen, unterhält sich mit den Leuten, steht schließlich an der Bar und sagt Ja." Bevor er der Garde beitrat, war Stephan viel bei Faschingsumzügen dabei, die Zeit in der Garde ist seiner Meinung nach jedoch viel intensiver.

Auch der OCV Steinkirchen kann seine Aktiven nach wie vor begeistern. Für Johannes Huber (22) aus Kemmoden liegt die Faszination der Garde ebenfalls im Zusammenhalt in der Gruppe, außerdem habe man gemeinsam viel Spaß und helfe sich gegenseitig bei Problemen.

In seinem ersten Mitgliedsjahr der Saison 2012/2013 überraschten ihn seine Kollegen sogar zu seinem 18. Geburtstag, der damals auf den Faschingssonntag fiel, indem sie überall im Ort Plakate von ihm aufhängten. Vergangenes Jahr durfte er zudem als Ersatzprinz auftreten, weil sich der "Echte" verletzt hatte. Besonders im Gedächtnis blieb Johannes Huber dieses Jahr das Gardetreffen im Löwenbräukeller in München.

Dort war selbstverständlich auch Gardemitglied Melanie Engert (18) aus Oberpaindorf dabei. Sie wurde im Jahr 2007 Mitglied der Kindergarde des OCV und trat heuer der großen Garde bei. "Für mich sind die Besonderheiten an der Garde die Freundschaften und die daraus sich ergebende Gemeinschaft, auch außerhalb der Faschingszeit", erzählt Melanie. Sie freut sich schon sehr auf den gemeinsamen Besuch im Landtags in der kommenden Woche.

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