Ingolstadt

Doppelter Abschied

MTV-Volleyballer steigen trotz des Sieges gegen Dachau ab - Auch Trainer Wischermann geht

21.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:27 Uhr

Emotionen nach Spielende: Trainer Klaus Wischermann (rechts) herzte seine Spieler zum Abschied. Er wird den MTV verlassen. - Foto: Lüger

Ingolstadt (wto) Für die Volleyballer des MTV Ingolstadt ist eine enttäuschende Saison in der Regionalliga beendet. Im letzten Spiel am vergangenen Samstag gewannen die Schanzer zu Hause mit 3:1 gegen den ASV Dachau II und schafften so zumindest einen versöhnlichen Saisonabschluss gegen den Mitabsteiger.

Der Klassenerhalt in der Regionalliga Südost war für die Ingolstädter aber bereits zuvor nicht mehr möglich gewesen.

Nach dem Durchmarsch aus der Bezirksliga kratzten die Donau Holz Volleys in den vergangenen beiden Jahren gar jeweils am Aufstieg in die Dritte Liga - nun folgte der Rückschlag. Viele Veränderungen in der Mannschaft und einige Probleme rund um das Sportliche haben den Schanzern die gesamte Saison über zu schaffen gemacht. Immer wieder blitzte das Können auf, doch die Konstanz fehlte. Nur fünf Siege aus 20 Saisonspielen - so viele wie die beiden Mitabsteiger TSV Friedberg II und Dachau - reichten letztlich nicht für den Klassenerhalt. Lediglich 26 Sätze konnten die Schanzer im Saisonverlauf für sich entscheiden, 47 mussten sie abgeben - niemand in der Regionalliga hatte in diesem Jahr eine schlechtere Quote.

Gegen Dachau gelang nun zumindest noch einmal ein Sieg vor heimischem Publikum zum Abschluss. Nicht nur der Abschied aus der Regionalliga, auch der vom langjährigen Trainer Klaus Wischermann steht bevor. "Da haben mir die Jungs wirklich noch einmal eine Freude gemacht", bestätigte der Coach.

Von Anfang an nahmen die zuletzt verunsicherten Schanzer das Heft des Handelns in die Hand und gewannen den ersten Satz souverän. "Heute haben sie über weite Strecken wirklich wieder gespielt wie zu besten Zeiten", lobte Wischermann. Nur kurz seien seine Schützlinge aus der Fassung geraten, hätten sich aber schnell wieder gefangen und Dachau über eine starke Annahme letztlich gut kontrolliert. Am Ende stand ein versöhnlicher 3:1-Sieg, der den scheidenden Trainer erneut zu seiner markigen, diesmal augenzwinkernden Aussage bewog: "Mit einer solchen Leistung in den meisten Spielen wären wir niemals abgestiegen." Doch dieser Zug ist bereits abgefahren, für die zuletzt erfolgsgewöhnten Schanzer steht nach vielen glänzenden Jahren nun erstmals wieder ein Rückschritt an. Es wird spannend zu sehen, wie der Verein damit umgeht.

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