Berlin

"Aus finanzieller Not"

Erstmals mehr als eine Million ältere Minijobber

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Berlin (DK) Erstmals hat die Zahl der über 65-Jährigen mit Minijob in Deutschland die Eine-Million-Marke überschritten. Im September 2016 waren 1 016 766 geringfügig Beschäftigte 65 Jahre oder älter. Im Jahr 2003 hatte die Zahl der älteren Minijobber bei 547 067 gelegen.

Das geht aus Statistiken der Bundesagentur für Arbeit hervor, die unserer Berliner Redaktion vorliegen und von der stellvertretenden Vorsitzenden der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, Sabine Zimmermann, ausgewertet worden sind. In Deutschland gab es im vergangenen September 7,72 Millionen Minijobber, der Anteil der über 65-Jährigen lag bei 13,16 Prozent.

"Der weitaus überwiegende Teil der älteren Menschen dürfte nicht zum Spaß und Zeitvertreib weiter arbeiten, sondern aus finanzieller Not", erklärte Zimmermann gestern im Gespräch mit unserer Berliner Redaktion. "Dieser Entwicklung muss Einhalt geboten werden. Die gesetzliche Rente muss wieder existenzsichernd werden, von ihr muss man leben können." Die Linke fordert die Anhebung des gesetzlichen Rentenniveaus von zuletzt 48 auf 53 Prozent sowie eine Mindestrente von 1050 Euro monatlich.

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