Illdorf

Schusseltaler verteidigen den Titel erneut

22. Grümpelturnier des FC Illdorf mit 56 Mannschaften, 149 Spielen und 465 gefallenen Toren

19.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:55 Uhr

Foto: Sebastian Hofmann

Illdorf (DK) Die Schusseltaler haben es wieder getan: Das Freizeitfußballteam hat das 22. Grümpelturnier des FC Illdorf gewonnen. Damit verteidigte es den Titel bereits zum zweiten Mal in Folge.

"Das hat mittlerweile schon Züge eines Musikfestivals", sagte Stefan Riedlberger nach dem nunmehr 22. Grümpelturnier seines FC Illdorf. Der Cheforganisator gab zwar nach der Großveranstaltung am Freitag und Samstag zu, müde zu sein. "Aber der Aufwand hat sich wieder gelohnt", schiebt der 37-Jährige hinterher. Mit 149 teilnehmenden Mannschaften - zwei hatten kurzfristig abgesagt - sei der Verein aber auch an eine Grenze gestoßen. "Mehr geht nicht. Du siehst es den Leuten, die zwei Tage lang hinter den Kulissen arbeiten, an", so Riedlberger. Auch in diesem Jahr ist es dem FC Illdorf wieder passiert, dass die Küche vorzeitig schließen musste - Kicker und Zuschauer hatten die Kühlschränke bereits am Samstagnachmittag leergefegt.

Es war auch zu zwei weniger schönen Begebenheiten gekommen: Zum einen gab es in der Nacht von Freitag auf Samstag nach dem AH-Turnier eine Schlägerei (wir berichteten). "Der Ordnungsdienst ist aber schnell eingeschritten. Das war echt beeindruckend", so Riedlberger. Die zwei Streithähne, die sich um eine Frau gezankt hatten, seien zügig abgeführt und der Polizei übergeben worden. Einen Sicherheitsdienst hat es heuer zum ersten Mal während des Grümpelturniers gegeben. "Leider braucht man so was heutzutage ja. Aber es war gut, dass wir ihn hatten", so das Fazit des Cheforganisators.

Was Riedlberger noch sauer aufgestoßen ist, war die Weigerung mancher Teams, in der Kategorie Gaudi-Mannschaften auf Vereinsspieler zu verzichten. "Die kommen dann mit Jugendspielern daher und meinen, wir merken das nicht. Aber wir sind ja auch nicht auf der Brennsuppe dahergeschwommen", so Riedlberger. Das Team Tourette wurde letztlich disqualifiziert, weil es zum Wettbewerb der Hobbykicker Vereinsspieler angemeldet hatte - was die Organisatoren letztlich bemerkten.

Gespielt wurde in den Kategorien Mischmannschaften - dort sind Vereinsspieler erlaubt - , Gaudi- und Frauenmannschaften. In den beiden erstgenannten Wettbewerben gab es je vier Gruppen, die beiden Ersten jeder Sektion erreichten die K.o.-Runden. Bei den Frauen wurde im Modus "Jeder gegen jeden" gespielt, das Endklassement nach fünf Partien brachte den FC Tütühüpfer als Siegerteam hervor.

Bei den Gauditeams hatte in diesem Jahr der Bauwong Mauern die Nase vorn. Er setzte sich im Viertelfinale gegen Hertha Zua mit 3:1, im Halbfinale gegen den Bearabecka Bauwomg mit 2:1 und im Finale gegen Berti Trupp 300 mit ebenfalls 3.1 durch. Das Spiel im Platz drei gewann der Bearabecka Bauwomg mit 2:1 gegen den FC Goassmass.

Eine zweite Titelverteidigung gelang den Schusseltalern bei den Gauditeams. Nach den Siegen in den Jahren 2015 und 2016 waren sie auch bei der jüngsten Ausgabe des Illdorfer Grümpelturniers nicht zu schlagen. Die Schusseltaler hatten im Viertelfinale die Hobbykicker Nordendorf (2:0) und im Halbfinale die SpVgg Schienbein aus der Dose (2:0) hinter sich gelassen, ehe sie im Finale einen 3:2-Sieg gegen den SC Hüttn feierten. Die Partie um Rang drei im Endklassement gewann der Real Lloret C.F. mit 2:1 gegen die SpVgg Schienbein aus der Dose.

Die AH-Mannschaften hatten bereits am Freitagabend einen internen Wettbewerb ausgetragen, spielberechtigt waren wie immer nur ehemalige Kicker des FC Illdorf.

Andreas Hugl vom Organisationsteam des Grümpelturniers präsentierte nach dem zweitägigen Wettbewerb eine beeindruckende Statistik: So hatten an der 22. Auflage 56 Teams (26 Misch-, 19 Gaudi-, sechs Frauen- und fünf AH-Mannschaften) teilgenommen und insgesamt 149 Partien absolviert. Dabei haben die Freizeitkicker 465 Tore erzielt. Eine Premiere hat es zudem auch gegeben: Die AWS-Stars waren ein Team, das rein aus unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen bestanden hat. "Da waren richtig gute Spieler dabei", lobte Organisator Stefan Riedlberger.

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