Gräfendorf

Gefundenes Skelett ist identifiziert

Skelett wurde vor drei Tagen in Gräfendorf gefunden

08.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:32 Uhr
Ein sogenannter Wasserdurchlass, eine ein Meter breiten Röhre unterhalb einer nie fertiggestellten Autobahn aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges, aufgenommen am 06.09.2017 in einem Waldgebiet in Nordbayern bei Gräfendorf (Bayern). Auf der Suche nach neuen Verstecken für eine elektronische Schnitzeljagd haben zwei Männer dort ein menschliches Skelett gefunden. Ob in dem Wasserdurchlass eher versteckt oder leicht erkennbar lag, wollte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. (zu dpa "Männer finden menschliches Skelett bei Schnitzeljagd im Wald" vom 06.09.2017) Foto: News5/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++ −Foto: News5/dpa

Gräfendorf (dpa) Die Identität des vor drei Tagen in einem Wald bei Gräfendorf (Landkreis Main-Spessart) gefundenen Skelettes ist geklärt. Bei der Leiche handele es sich um einen seit 2012 vermissten Mann aus dem Landkreis Schweinfurt, teilte die Polizei am Freitag in Würzburg mit. Ersten Erkenntnissen zufolge hat der 39 Jahre alte Mann sich selbst getötet. Letzte Gewissheit zur Todesursache soll eine Obduktion Anfang nächster Woche bringen.

Zwei Männer hatten die menschlichen Überreste am Dienstagabend beim Geocaching, einer elektronischen Schnitzeljagd, in einer Betonröhre unter einer nie fertiggestellten Autobahnbrücke aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs gefunden. Sie waren im Spessart eigentlich auf der Suche nach neuen Verstecken für ihr Hobby.

Die Polizei hielt es zunächst für wahrscheinlich, dass die gefundene Person gewaltsam ums Leben gekommen ist. Mehr als zwei Tage lang sicherten die Ermittler Spuren am möglichen Tatort. Am Donnerstag wurde das Skelett in die Würzburger Rechtsmedizin gebracht.

Der Mann wurde Ende September 2012 als vermisst gemeldet, nachdem sein Auto auf einem Pendlerparkplatz bei Hammelburg (Landkreis Bad Kissingen) gefunden wurde. Trotz umfangreicher Suchmaßnahmen blieb der Mann verschwunden.

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Sollten Sie selbst das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. Weitere Hilfsangebote gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.

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