Pipinsried

Der Umbruch steht bevor

Regionalligist Pipinsried beginnt Training in Niederscheyern

22.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr

Manager Roman Plesche möchte die Strukturen beim FC Pipinsried ändern. - Foto: Kramer

Pipinsried (SZ) Heute steigt der Fußball-Regionalligist FC Pipinsried in das Vorbereitungsprogramm für die Frühjahrsrunde ein. Und zwar auf dem Kunstrasenplatz in Niederscheyern - wie schon im vergangenen Jahr. Drei- bis viermal in der Woche kann man als Zaungast die Kicker unter der Anleitung ihres Spielertrainers Fabian Hürzeler schwitzen und Spielzüge üben sehen.

In einem Monat, am 24. Februar, steht das erste Punktspiel des Jahres an, der FCP tritt bei der U 23 des FC Augsburg im Rosenaustadion an.

Doch ein zweites, mindestens ebenso wichtiges Ereignis wirft seine Schatten voraus: der schon oft angekündigte Rücktritt des Vereinsgründers Konrad Höß wird wohl in den kommenden Wochen über die Bühne gehen. Der 76-Jährige erklärt: "Sobald Roland Küspert (der bisherige Vizevorsitzende, d. Red.) sein Führungsteam zusammengestellt hat, führen wir eine Mitgliederversammlung durch. Dann lege ich mein Amt nieder." Küspert verfügt schon seit geraumer Zeit über eine Generalvollmacht. Höß führt für seinen Rückzug gesundheitliche Gründe an. Dass er mit dem Ausgabenkurs der aktuellen Führung nicht sonderlich glücklich ist, hat Höß in den vergangenen Monaten indes immer wieder durchblicken lassen. Er prognostiziert: "Der Verein steht vor schwierigen Zeiten." Als Beispiel führt er die Pflege der Anlage an. "Wenn man das professionell machen will, muss man mindestens mit Kosten von 20 000 Euro im Jahr rechnen, vermutlich deutlich mehr." wird, schließt Höß aus.

Doch es wird beim FCP nicht nur einen Wechsel an der Spitze geben, der Verein wird vermutlich auch seine Strukturen komplett verändern. Zumindest, wenn es nach Manager Roman Plesche (kleines Foto) und Spielertrainer Fabian Hürzeler geht. Deren Verträge laufen zum Saisonende aus. Ihre Fortbeschäftigung machen sie von einer Ausgliederung der Ersten Mannschaft abhängig. "Zum Beispiel als GmbH", sagt Plesche. Der Kemptener gäbe dann den Geschäftsführer. Höß' Sohn Reinhard, ein Jurist in einer der großen Münchner Kanzleien, plant die neue Konstruktion - mit dem Segen seines Vaters.

Wie lange die neue Struktur hält oder ob sie überhaupt notwendig ist, wird sich zeigen. Der Manager deutet an, dass Hürzeler und er sich nur bis zum Sommer 2019 an den Verein binden wollen - "danach muss man sehen." Dass die beiden von einer Karriere im Profifußball träumen, ist kein Geheimnis.

Die Frühjahrsrunde hält Plesche keinesfalls für einen Selbstläufer - trotz des 14. Rangs mit 29 Zählern und sieben Punkten Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz. "Der Abstiegskampf wird beinhart", meint der Manager. 43 bis 45 Punkte seien insgesamt notwendig, um die Klasse zu sichern.

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