Tokio

Bitcoin stürzt weiter ab

06.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:51 Uhr

Tokio (AFP) Der Bitcoin setzt seine Talfahrt fort: Gestern rutschte der Wert der Kryptowährung erstmals seit Mitte November unter 6000 Dollar.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete, lag die virtuelle Währung bei 5992 Dollar (4830 Euro). Vor sechs Wochen hatte der Bitcoin noch einen Spitzenwert von fast 20 000 Dollar erreicht. Der Höhenflug der Digitalwährung hatte Ende 2017 immer neue Anleger gelockt.

Inzwischen machen jedoch immer mehr Regierungen gegen die Währung mobil, was die Anleger zunehmend verunsichert. Indien, China, Russland und Südkorea kündigten an, den Handel mit virtuellen Währungen zu beschränken oder gar zu verbieten. Die japanischen Behörden kündigten nach einem Hackerangriff auf die Handelsplattform Coincheck eine strengere Überwachung an.

Auch in Europa und den USA wächst die Sorge vor einem Platzen der Bitcoin-Blase. Führende britische und US-amerikanische Banken kündigten an, den Kauf von Bitcoins und anderen Kryptowährungen per Kreditkarte zu verbieten, um die Anhäufung von Schulden durch Spekulationen mit virtuellen Währungen zu verhindern.

Der Vorsitzende der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, Agustín Carstens, warnte gestern vor der Gefahr, dass der Handel mit Digitalwährungen das Vertrauen in das reguläre Finanzsystem unterminiere. Wegen der starken Kursschwankungen seien Kryptowährungen nicht für Anleger geeignet und dienten deshalb hauptsächlich kriminellen Zwecken, sagte Carstens.

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