Würzburg (dpa

Narren trotzen der Kälte

Zehntausende bei Umzügen Tödlicher Unfall in Waidhofen

11.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:50 Uhr

Würzburg (DK) Geschminkt und verkleidet machten sich Narren zu den Faschingszügen im Freistaat auf. Während bei den Veranstaltungen in Würzburg und Nürnberg ausgelassen gefeiert wurde, überschattet ein Unfall in Waidhofen (Kreis Neuburg-Schrobenhausen) das närrische Treiben.

Trotz Kälte und Nieselwetters sind gestern in vielen Orten Bayerns Zehntausende Narren auf die Straßen geströmt, um die Faschingszüge zu bejubeln und die letzten tollen Tage der Saison zu feiern. Der mit etwa 3000 Aktiven größte Zug setzte sich um genau 11.55 Uhr in Würzburg in Bewegung und schlängelte sich durch die Innenstadt. Stundenlang wurden die mehr als 40 bunten Wagen mit rund 3000 kostümierten Aktiven, tanzenden Garden und Spielmannskapellen von den Zuschauern am Straßenrand bejubelt. Der Zug verlief friedlich. Er stand im Zeichen der im April startenden Landesgartenschau und hatte das Motto "Würzburg blüht auf".

Mit leichter Verspätung - um kurz nach 13 Uhr - startete auch der Faschingsumzug in Nürnberg. "Nur das Wetter ist etwas unpraktisch", sagte ein Polizeisprecher. Von leichtem Schnee- und Nieselregen lasse man sich die Laune aber nicht verderben. 80 000 Zuschauer standen entlang der Strecke, erwartet worden waren 100 000.

Wegen eines schrecklichen Unglücks ist gestern der Faschingsumzug in Waidhofen hingegen abgebrochen worden. Eine 24-jährige Frau wurde von einem Gespann überrollt. Nach Angaben der Polizei war sie sofort tot.

Die Frau hatte den Faschingswagen, der von einem Traktor gezogen wurde, als Mitglied des Sicherheitspersonals begleitet, das dafür sorgt, dass niemand von dem Gespann erfasst wird. Wie sie selbst unter die Räder des schweren Aufliegers kam, ist noch unklar. Die Polizei geht allerdings aufgrund der bisherigen Zeugenaussagen davon aus, dass kein Fremdverschulden vorliegt.

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