Geisenfeld

Bachhuber gibt Stadtratsmandat vorzeitig ab

Die 66-Jährige führt gesundheitliche Gründe an Anna Heidersberger rückt für die CSU nach

22.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

Stabübergabe: Gabriele Bachhuber (links) legt ihr Stadtratsmandat aus gesundheitlichen Gründen nieder. Ihre Stelle nimmt ab dem 22. März die CSU-Nachrückerin Anna Heidersberger (rechts) ein. - Fotos: CSU

Geisenfeld (kog) Im Geisenfelder Stadtrat kommt es zu einem vorzeitigen Wechsel: Gabriele Bachhuber scheidet aus dem Gremium aus, nachdem sie bei der Stadt die Niederlegung ihres Ehrenamtes beantragt hat - aus gesundheitlichen Gründen, wie die 66-Jährige auf Anfrage unserer Zeitung erklärte. Über den Antrag hat das Stadtratsgremium in der Sitzung am gestrigen Donnerstag entscheiden, wobei die Zustimmung nur Formsache war.

Für Bachhuber rückt von der CSU-Liste die 61-jährige Rotteneggerin Anna Heidersberger in den Stadtrat nach.

"Die komplexen Aufgaben, die bei der Stadt anstehen, erfordern von den Stadträten viel Vorbereitung und Einarbeitung. Die Kraft und auch die Zeit dafür bringe ich nicht mehr auf", erläutert die langjährige Kommunalpolitikerin ihren Entschluss. Seit 1996 ist die Geisenfelderin Mitglied des Stadtrats, in dem sie derzeit auch das Amt der Seniorenreferentin bekleidet. Etliche Jahre war sie auch Kreisrätin sowie CSU/UL-Fraktionssprecherin. Von 2008 bis 2014 bekleidete sie das Amt der Zweiten Bürgermeisterin. 2002 und 2008 hat sich die langjährige Schulrektorin und Pfarrgemeinderatssprecherin um das Amt des Stadtoberhauptes beworben. Sie schaffte es beide Male in die Stichwahl, wo sie jeweils scheiterte. Zwei Jahre vor Ablauf der aktuellen Wahlperiode legt die Geisenfelderin ihr Ehrenamt nun nieder.

Der bei der CSU damit frei werdende Platz wird von Anna Heidersberger aus Rottenegg besetzt. Sie ist aufgrund ihres Stimmergebnisses von 2014 die erste Nachrückerin und hat dafür auch bereits bei der Stadt ihre Bereitschaft bekundet. Als Stadträtin vereidigt wird die 61-jährige Hausfrau und Mutter dreier erwachsener Kinder voraussichtlich in der Stadtratssitzung am 22. März. Seit einem Arbeitsunfall 1996 sitzt die gelernte Fleisch- und Wurstwarenfachverkäuferin im Rollstuhl. Tipps zur Arbeit im Stadtrat kann sie sich aus erster Hand von ihrem Ehemann Alois holen, denn dieser gehörte dem Gremium von 1984 bis 1995 an. Alois Heidersberger war selbst einer der in Geisenfeld extrem seltenen Fälle eines vorzeitigen Amtsverzichts - damals ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen. Dass ein Stadtratsnachrücker zum Zug kommt, war in Geisenfeld zuletzt vor 22 Jahren der Fall. Auslöser war seinerzeit der Unfalltod des SPD-Stadtrats Wolfgang Spreng.

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