Reichertshofen

Ein Oberhirte zum Anfassen

Weihbischof Florian Wörner zu Gast in der Pfarreiengemeinschaft Gelegenheit zum Austausch

05.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr

Im Gespräch mit den Gläubigen: Bei seinem Besuch bei der Pfarreiengemeinschaft Reichertshofen-Langenbruck-Pörnbach nahm sich Weihbischof Florian Wörner auch Zeit für die Gläubigen. - Foto: Vogl

Reichertshofen/Langenbruck (DK) Bei seinem Besuch in der Pfarreiengemeinschaft Reichertshofen-Langenbruck-Pörnbach hat Weihbischof Florian Wörner die Gelegenheit genutzt, persönliche Gespräche zu führen. Wörner zeigte sich dabei als volksnaher Oberhirte.

"Der ist ja gar nicht abgehoben, der redet sofort mit den Leuten", freute sich eine Frau mittleren Alters, die zum Stehempfang nach Reichertshofen gekommen war. Zahlreiche Gläubige nutzten die Gelegenheit, im Haus der Pfarrgemeinde näher ins Gespräch mit Weihbischof Florian Wörner zu kommen. Tatsächlich mischte sich der Geistliche sofort unter die Gläubigen, hatte ein offenes Ohr für jedes Anliegen und ging auf die Menschen zu.

Zuvor hatte Wörner mit den Gläubigen in der gut besetzten Kirche St. Margaretha den Gottesdienst gefeiert. Er war am Wochenende zur sogenannten Visitation in Pörnbach, Laná †genbruck und Reichertshofen: Alle paar Jahre sieht ein Bischof bei den Gemeinden nach dem Rechten, heuer ist das Dekanat Pfaffenhofen an der Reihe. Nach dem feierlichen Einzug zum Gottesdienst stellte Ortspfarrer Michael Schwertfirm den Gläubigen Pater Alá †fred Niedermaier von den Herz-Jesu-Missionaren in Steinerskirchen vor. Pater Niedermaier ging 1977 als einer der ersten süddeutschen Herz-Jesu-Missionare nach Brasilien. Dort baute er verschiedene Pfarreien auf, zuletzt in der Nähe der Millionenstadt Fortaleza. Er war 40 Jahre lang in der Mission in Brasilien tätig gewesen, ehe er zuletzt eine Stadtpfarrei in München leitete.

Niedermaier wird für den erkrankten Pater Franz Purainer einspringen, der Pfarrer Schwertfirm ursprünglich in der Pfarreiengemeinschaft unterstützen sollte. In einer sehr persönlichen Ansprache sagte Schwertfirm, dass ihn die Arbeit in der neu gegründeten Pfarreiengemeinschaft die letzten drei Monate "auch ein wenig an die Belastungsgrenze" geführt habe. Schwertfirm war aufgrund der Erkrankung von Pater Purainer drei Monate lang allein im Einsatz gewesen. Weihbischof Wörner überbrachte in Reichertshofen noch eine gute Nachricht von Pater Purainer: "Er befindet sich auf dem Weg der Besserung, ist aber noch nicht einsatzfähig."

Die Predigt des Weihbischofs stand unter seinem persönlichen Leitspruch, mit dem er sich auch in das Goldene Buch der Marktgemeinde eingetragen hatte: "Denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit" (1. Korintherbrief, Vers 24).

Der Gottesdienst wurde musikalisch stimmungsvoll vom Projektchor unter der Leitung von Ingrid Weiß unter anderem mit Taizé-Gesängen gestaltet. Als Solistin an der Querflöte brachte Eva Dengler gelungen einige Weisen zu Gehör. Den rund 440 Menschen, die sich in der Pfarreiengemeinschaft einbringen, dankte der Weihbischof am Ende der Messe. "Das ist beachtlich", sagte Wörner anerkennend. "Sie alle tragen dazu bei, dass die Kraft und Weisheit von Christus ein Gesicht erhält." Am Sonntag war Wörner noch in Langenbruck zu Gast, wo es ebenfalls Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit dem Ordinarius gab.

URL: https://www.donaukurier.de/archiv/ein-oberhirte-zum-anfassen-3213306
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