Ingolstadt (shm) Die Anforderungen an Fußballschiedsrichter werden immer höher. Damit auch hier der Nachwuchs nicht ausgeht, veranstaltete die Schiedsrichtergruppe Ingolstadt vor Kurzem einen Anwärterlehrgang auf dem Gelände der DJK Ingolstadt.
Nicht nur in der Fußball-Bundesliga haben die Unparteiischen einen harten Job, wie Hans Kroll, Obmann der Schiedsrichtergruppe Ingolstadt, weiß. Die Anforderungen sind bereits in den unteren Ligen hoch, und Emotionen sind immer dabei. Im Rahmen des fünftägigen Anwärterlehrgangs konnten Schiedsrichter-Neulinge ab dem vollendeten 14. Lebensjahr mitmachen. Der Kurs ist Bedingung dafür, tatsächlich als Schiedsrichter tätig zu sein, berichtet Kroll.
Die beiden Lehrwarte Christian Russer und Anne Falkenberg paukten im Theorieteil die Fußballregeln mit den Teilnehmern - 3 der 31 Prüfungsteilnehmer müssen hier nachsitzen und die Prüfung noch einmal wiederholen. "Uns ist auch wichtig, dass dieser Lehrgang nicht als Selbstläufer angesehen wird", erklärt Lehrwart Russer, der mit seiner Kollegin zusammen auch den Praxisteil betreute. Dort mussten die angehenden Schiedsrichter dann eine Laufprüfung bewältigen. 1000 Meter galt es, in 8 Minuten zu schaffen.
Den Lauftest haben alle Teilnehmer bestanden. Erfreulich sei auch, dass 11 Mädchen im Alter von 14 und 15 Jahren am Lehrgang teilgenommen haben, so Anne Falkenberg. Damit gehe die Zahl der weiblichen Schiedsrichter auch in der Gruppe Ingolstadt weiter nach oben.
Die Nachwuchsarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts des Ende vergangenen Jahres gewählten neuen Schiedsrichterobmanns Kroll: "Jugend fördern durch fordern - ohne Jugend keine Zukunft", so sein Credo. Und gerade im Fußball seien wirklich unparteiische Spielleitungen bereits im Jugendsport unglaublich wichtig, so Kroll.