Wolnzach
Bessere Hopfenernte in Sicht

Pflanzer erwarten Plus von 26 Prozent Größere Anbaufläche

28.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Wolnzach (DK) Die deutschen Hopfenpflanzer erwarten in diesem Jahr eine durchschnittliche Ernte - wenn das Wetter mitspielt und sich der Schädlingsbefall in Grenzen hält. Wie der Verband Deutscher Hopfenpflanzer gestern in Wolnzach berichtete, wird bundesweit von einer Ernte von 35 670 Tonnen ausgegangen.

Das wären fast 26 mehr als im vergangenen, vom Ertrag her im langfristigen Vergleich eher mäßigen Jahr.

Allein in der Hallertau, dem größten deutschen Hopfenanbaugebiet, sagt der Verband einen Anstieg der Ernte im Vergleich zu 2015 um gut 27 Prozent auf 30 400 Tonnen voraus. Begünstigt wird die Entwicklung in den Hopfengärten den Angaben zufolge von den derzeit "sehr positiven Wachstumsbedingungen mit warmen Nächten und ausreichendem Niederschlag". Zudem blieben die Pflanzer bislang weitgehend von Unwettern und größeren Hagelschäden verschont.

Die Hopfenanbaufläche stieg dem Verband zufolge im Vergleich zum Vorjahr bundesweit um 4 Prozent auf nunmehr knapp 18 600 Hektar. Dabei gaben allerdings insgesamt 18 Betriebe auf - davon allein 16 in der Hallertau. Dort wurde allerdings gleichzeitig die Anbaufläche um 600 Hektar auf 15 510 Hektar ausgeweitet. Davon seien 1043 Hektar Jungfläche, hieß es in der Mitteilung. Die Anbaufläche je Betrieb erhöhte sich in der Hallertau somit von durchschnittlich 15,7 Hektar im Vorjahr auf nun 16,7 Hektar. Neben der Hallertau gelten hierzulande noch die Regionen Elbe-Saale, Tettnang und Spalt als wichtige Anbaugebiete für Hopfen.

Der Hopfenpflanzerverband beklagte erneut "erhebliche Probleme bei der Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten". Hintergrund sei die ständige und aus Sicht des Verbandes "völlig überzogene Verschärfung der Zulassungsvorschriften" in der EU für Pflanzenschutzmittel. Besondere Probleme bereite in diesem Jahr der Befall durch die Spinnmilbe, der "bis zum Totalausfall der Ernte führen" könne.