Betriebsräte demonstrieren vor Wöhrl-Stammhaus in Nürnberg

26.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Nürnberg (dk) Die Gesamtbetriebsräte der Modekette Wöhrl protestieren am heutigen Mittwoch vor dem Stammhaus in Nürnberg. Die Gewerkschaft Verdi möchte mit der Aktion auf die "unklare" Situation und die "unzureichende" Informationspolitik gegenüber den Beschäftigten hinweisen. Verdi kritisiert, dass Wöhrl "Zeit für wichtige Reformen verschläft".

"Den Beschäftigten und ihren Betriebsräten fehlen tragfähige Konzepte für die Zukunft. Wir fordern eine Beteiligung der Beschäftigten. Bereits in der Vergangenheit hätten viele schwerwiegende Folgen verhindert wer- den können, wenn man den frühzeitigen Warnungen der Beschäftigten Gehör geschenkt hätte. Dieses Wissen muss man abschöpfen und in einem Zukunftskonzept einarbeiten ", teilt Gabriele Ziegler mit. Sie ist bei der Gewerkschaft Verdi für den Wöhrl-Gesamtbetriebsrat zuständig. 

Es sei nicht nachvollziehbar, dass arbeitgeberseitig die Wöhrl-eigene Entlohnungsstruktur selbst als kritisch bewertet und für Investoren als mögliche Wundertüte dargestellt werde, so Dominik Datz, der bei Verdi für die Tarifverhandlungen mit Wöhrl verantwortlich ist. Einen Skandal sieht er darin, dass man sich seitens der Geschäftsleitung bei der Kostenklärung, von dringend notwendigen Sachverständigen für Betriebsräte zum Insolvenzrecht, massiv verzögert und somit Termine nicht mehr wahrzunehmen sind. „Dies behindert die Arbeit der Beschäftigtenvertreter enorm und schafft keine Augenhöhe.“

Um 13 Uhr treffen sich die Gesamtbetriebsräte der Nürnberger Häusergruppe in Nürnberg vor dem Stammhaus.