Washington
USA planen Strafzölle gegen China

14.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

Washington (AFP) Nach den generellen Strafzöllen auf Stahl und Aluminium fasst die Regierung von US-Präsident Donald Trump nun gezielte Einfuhrtarife für chinesische Produkte ins Auge. Diese Zölle sollten auf Waren im Gesamtwert von etwa 60 Milliarden Dollar (48,5 Milliarden Euro) erhoben werden, berichteten mehrere US-Medien.

Erhoben werden sollten die Zölle vor allem auf Produkte des Technologie- und Telekommunikationssektors.

Es seien Zölle auf rund hundert chinesische Produkte anvisiert, bestätigte gestern ein Insider der Nachrichtenagentur AFP. Der Gesamtwert der betroffenen Produkte sei aber noch nicht festgelegt worden. Laut der Website "Politico" hatte Trump in der vergangenen Woche bei einer Sitzung mit Ministern und Spitzenberatern gesagt, dass er China bald mit hohen Tarifen für den mutmaßlichen Diebstahl geistigen Eigentums bestrafen wolle. Der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer schlug demnach Zölle auf chinesische Importe mit einem Gesamtwert von 30 Milliarden Dollar vor. Trump habe dies jedoch nicht gereicht. Darüber hinaus erwägt die US-Regierung laut "Politico" noch "weitreichende Beschränkungen" für chinesische Investitionen in den USA.

Zuvor hatte die US-Regierung bereits Strafzölle auf kanadische Papierimporte verhängt. Auf sogenanntes ungestrichenes holzhaltiges Papier, das für Zeitungen benutzt wird, würden Antidumpingabgaben in Höhe von gut 22 Prozent fällig, teilte die US-Regierung mit. Die USA argumentieren, dass die Kanadier das Papier unter Wert verkauften, was die heimische Industrie schwäche.