Schrobenhausen
Firma Bauer: Ergebnis nach Steuern sinkt, Konzern-Chef dennoch positiv

Unternehmen präsentiert Zahlen des vergangen Geschäftsjahres

12.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:34 Uhr
Vorstandsvorsitzender der Bauer AG, Thomas Bauer (rechts) und Harmut Beutler, Vorstand für Finanzen, Recht und Versicherung, Konzernkommunikation, Facility Management und Mediendesign auf der Pressekonferenz des Unternehmens im April 2018. −Foto: Oppenheimer

München/Schrobenhausen (DK) „Eine Bilanz, die etwas schlecht aussieht, dafür umso besser ist“, mit diesem Satz begann Konzernchef Thomas Bauer heute in München die Präsentation der Zahlen des vergangenen Jahres. Die weltweit tätige Spezialtiefbaufirma Bauer mit Sitz in Schrobenhausen, die knapp 11000 Mitarbeiter beschäftigt, kam im vergangenen Jahr auf ein Ergebnis nach Steuern in Höhe 3,7 Millionen Euro.

Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein drastischer Rückgang um fast 75 Prozent. Thomas Bauer gab sich dennoch hochzufrieden, denn das auf den ersten Blick wenig positive Ergebnis sei ausschließlich durch Sondereinflüsse entstanden.

Zum einen sei ein Schiedsgerichtsverfahren in Hongkong zu Ungunsten des Unternehmens ausgefallen. Dabei ging es um Forderungen bezüglich eines schon Jahre zurückliegenden Projekts, was zu einem unerwarteten Verlust von 20 Millionen Euro geführt habe. Diese Entscheidung des Gerichts bezeichnete Thomas Bauer als „massiv ungerecht“. Außerdem belasteten Währungsverluste in Höhe von 22,5 Millionen Euro den Konzern.

Die Umsätze hingegen wuchsen im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 19,4 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro. „Nach fünf schwierigen Krisenjahren, sind wir wieder auf einem sehr positiven Weg“, sagte Thomas Bauer. Mit der Entwicklung des Jahres 2017 sei er „außerordentlich zufrieden“. Die Dividende liegt bei 10 Cent pro Aktie.

Auch für die Zukunft zeichnete Konzernchef Bauer ein außerordentlich positives Bild. Viele wichtige Zukunftsthemen fielen ins Portfolio der Firma. Die Urbanisierung mache viel Spezialtiefbau nötig, aber auch Wasseraufbereitung werde immer wichtiger. Generell gewännen Umweltprojekte wie etwa die Beseitigung von kontaminierten Böden an Relevanz.