Schrobenhausen (DK) Mit einem Auftragsbestand in Rekordhöhe hat der Schrobenhausener Hersteller von Lenkflugkörpern MBDA das Geschäftsjahr 2017 abgeschlossen. Wie das Unternehmen gestern mitteilte, verbuchte MBDA einen Auftragseingang in Höhe von 4,2 Milliarden Euro.
Der Auftragsbestand erreichte damit den Spitzenwert von 16,8 (Vorjahr: 15,9) Milliarden Euro. Die Umsatzerlöse legten auf 3,1 Milliarden Euro zu.
Das Gemeinschaftsunternehmen von Airbus, BAE Systems (Großbritannien) und Leonardo (Italien) profitierte 2017 eigenen Angaben zufolge insbesondere von den Exportaufträgen, die ein Volumen von 2,6 Milliarden Euro erreichten. Die Bestellungen in den Heimatländern lagen demnach bei 1,6 Milliarden Euro. "Dieses bedeutende Exportauftragsvolumen konnte trotz der starken Konkurrenz aus den USA erreicht werden", hieß es.
Die Exportaufträge umfassen unter anderem die Verträge mit Katar für Küstengeschütze und die Ausrüstung der von der italienischen Werft Fincantieri gebauten Korvetten. Ein Vertrag zur Ausrüstung der von Katar bestellten Eurofighter dürfte im laufenden Jahr umgesetzt werden, hieß es weiter.
MBDA-Chef Antoine Bouvier erklärte laut Mitteilung, die Gruppe mache weiter Fortschritte. "Wir sehen weiterhin optimistisch in die Zukunft und streben für 2020 einen Umsatz von vier Milliarden Euro an." Der Auftragsbestand verspricht jedenfalls nach Firmenangaben ein anhaltendes Wachstum für die nächsten fünf Jahre. 2018 sollen etwa 1200 Beschäftigte neu eingestellt werden, nach je 1000 in den beiden Vorjahren.
