Schanghai
Ärger für Apple

Überlange Beschäftigung chinesischer Schüler

22.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:10 Uhr

Schanghai (AFP) Apple hat eingeräumt, dass sein Zulieferer Foxconn in China Schüler in überlangen Schichten zur Fertigung des neuen iPhones beschäftigt hat. Der Konzern erklärte dazu gestern außerdem, "umgehend" tätig geworden zu sein, nachdem er davon erfahren habe.

Die "Financial Times" hatte zuvor berichtet, dass 3000 Schüler aus dem zentralchinesischen Zhengzhou bis zu elf Stunden am Tag für das taiwanische Unternehmen Foxconn gearbeitet hätten.

Apple erklärte, es sei bestätigt, dass die Schüler die Arbeit freiwillig gemacht hätten und dass sie bezahlt und mit zusätzlichen Zuschlägen bedacht worden seien. Jedoch hätte es nicht gestattet werden dürfen, "dass sie Überstunden machen". Als das klar geworden sei, sei Apple sofort tätig geworden und habe diese Praxis beendet. Außerdem sei ein Spezialistenteam vor Ort, das mit dem Management ein System zur Vermeidung solcher Vorfälle ausarbeite.

Die "FT" zitierte Schüler mit den Worten, dass ihre Schule ihnen aufgetragen habe, Arbeitserfahrung zu sammeln - andernfalls könnten sie keinen Abschluss bekommen. Zhengzhou ist für Foxconn seit Jahren ein wichtiger Ort für Arbeitskräfte. Apple muss sich regelmäßig Fragen zur Behandlung der Arbeiter bei seinen Zulieferern stellen lassen. Schon 2010 sollen 25 000 Schüler kurzzeitig für Foxconn in China gearbeitet haben.