Rain
Dehner verpasst sich neue Struktur

Gartencentergruppe führt Geschäftsbereiche künftig als eigenständige Gesellschaften

26.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Rain (DK) Die Dehner Gartencentergruppe stellt sich neu auf. Wie das Unternehmen in Rain am Lech mitteilte, sollen die derzeit noch zentral in der Dehner GmbH & Co. KG geführten Geschäftsbereiche Garagencenter, Agrar, Degro (Garten- und Heimtierbedarf) und Logistik entflochten und als rechtlich selbstständige Gesellschaften in der Form der GmbH & Co.

KG unter dem Dach der Dehner Holding GmbH & Co. KG fortgeführt werden.

Ziel der Umstrukturierung des Familienunternehmens sei es, die Wettbewerbsfähigkeit und Transparenz der Geschäftsbereiche zu stärken sowie die "Motivation der Mitarbeiter durch Entscheidungsbefugnis im eigenen Geschäftsbereich zu erhöhen". Dehner zählt den Angaben zufolge derzeit rund 5000 Beschäftigte. Diese setzten ihre Tätigkeit unverändert in den bisherigen Geschäftsbereichen fort.

Wie es weiter hieß, soll zum 1. Januar 2017 auch die Struktur der Geschäftsführung geändert werden. So würden Einkauf und Vertrieb entflochten und mit einem neuen Ressort gestärkt. Demnach wird Georg Weber als Chief Executive Officer (CEO) für die strategische Entwicklung und Markenführung verantwortlich sein. Neben ihm leiten dann Oliver Haller den Einkauf, Bernhard Hönig den Vertrieb und Hansjörg Flassak den Bereich Finanzen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi schlug unterdessen Alarm: Das Unternehmen lehne bisher "den Ausschluss weiterer Abspaltungen sowie ein Verbot von Ausgliederungen beziehungsweise Fremdvergabe einzelner Geschäftsbereiche" ab, hieß es zu Plänen der nach eigenen Angaben größten Gartencentergruppe Europas. Die Dehner-Geschäftsführung lehne es außerdem ab, "eine umfassende Haftung der neuen Dehner Holding für die zukünftig abgespaltenen Gesellschaften zu vereinbaren".

Durch die Aufspaltung würden die Beschäftigten schlechter gestellt als es heute ist, so Verdi-Sekretär Thomas Gürlebeck. Die Gewerkschaft fordert nun von der Geschäftsleitung unter anderem den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen in den nächsten zehn Jahren und den Fortbestand des Gesamtbetriebsrats.