Peking
Hollywood im Visier

Chinesen steigen bei Sony Pictures ein

23.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:16 Uhr

Peking (AFP) Der chinesische Mischkonzern Wanda steigt beim Filmstudio Sony Pictures ein. Die "strategische Partnerschaft" solle der Gruppe dabei helfen, ihre "Einflussmöglichkeiten in der globalen Filmindustrie zu stärken", teilte Wanda am Freitag mit.

Sony Pictures ist eines der sechs großen Hollywoodstudios, genannt "Big Six". Wanda arbeitet schon seit Längerem daran, seine Präsenz im internationalen Filmgeschäft zu verstärken.

Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg will der chinesische Konzern bis zu zehn Prozent der Kosten für bestimmte Sony-Filme übernehmen. Wanda teilte mit, das Unternehmen werde "danach streben, das chinesische Element in den Filmen hervorzuheben, in die investiert wird". Konzerninhaber Wang Jianlin, einer der reichsten Männer Chinas, hat den Angaben zufolge "ganz Hollywood" im Visier. "Vielleicht wird er als nächstes Hand in Hand mit allen ,Big Six' arbeiten", kündigte Wanda an.

Das ursprünglich vor allem auf Immobilien konzentrierte Unternehmen will stärker im Dienstleistungs- und Entertainmentgeschäft wachsen. Daá †bei verfolgt Wanda eine aggressive Expansionsstrategie etwa in Europa und den USA.

Im Januar kaufte der Konzern die US-Filmproduktionsfirma Legendary Entertainment für 3,5 Milliarden Dollar (3,12 Milliarden Euro). Legendary steht hinter Kassenschlagern wie "Jurassic World", "Godzilla" und der "Batman"-Trilogie. Wanda gehört außerdem die US-Kinokette AMC. Wang selbst finanzierte das Journalistendrama "Spotlight".