Nürnberg
"Mallorca-Shuttle für Nürnberg"

Lufthansa-Tochter Eurowings eröffnet neue Basis am Albrecht-Dürer-Airport Viele Verbindungen zu Urlaubszielen

28.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:38 Uhr

Nürnberg (DK) Feierlaune mit Torte am Albrecht-Dürer-Airport: Die Fluggesellschaft "Eurowings" hat eine neue Basis am Nürnberger Flughafen. Damit will das fränkische Tor zur Welt die mit dem Aus des "Air-Berlin-Drehkreuzes" entstandene Lücke endgültig schließen.

Und damit kann man nicht nur nach Mallorca künftig praktisch rund um die Uhr fliegen.

Auf den Bus wird man in manchen Dörfern nun wohl länger warten müssen als auf den fränkischen Flieger in die Sonne. "Wir wollen der Mallorca-Shuttle für Nürnberg werden", kündigte Oliver Schmitt (Foto) von "Eurowings" bei der Eröffnung des neuen Drehkreuzes an. Ab sofort fliegt die Lufthansa-Tochter von Nürnberg bis zu 14-mal in der Woche auf die spanische Ferieninsel. "Wir gehen in die Lücke rein, die Air Berlin hier in Nürnberg hinterlassen hat", erklärte Schmitt. Neben dem Expressflieger ins häufig als "17. Bundesland" bezeichnete Mallorca will der 46-jährige Airline-Manager aus Würzburg den Franken auch neue Flugziele in die Sonne schmackhaft machen. "Mit uns kann man ab Nürnberg schon ab 39 Euro und 99 Cent nach Sardinien, Sizilien und Kreta fliegen", sagte Schmitt und erzählte, dass sein Vater, der in Würzburg wohnt, wohl in einem der ersten fränkischen "Eurowings"-Ferienflieger sitzen werde. Außerdem könne man mit der Lufthansa-Tochter ab sofort auf Langstrecken beispielsweise via Düsseldorf nach New York zum Schnäppchenpreis ab 150 Euro fliegen.

Für Geschäftsreisende steuere man viermal täglich Metropolen wie Berlin oder Hamburg an. Mit der guten Erreichbarkeit und den schnellen Check-in-Zeiten am Flughafen Nürnberg sei man auch gegenüber der Bahn eine echte Alternative auf den innerdeutschen Rennstrecken.

"Wir sind nicht so billig wie die echten Billigflieger", räumte der Airline-Manager freimütig ein. "Dafür haben wir tolle Angebote wie mehr Beinfreiheit ab einem Aufpreis von fünf Euro, ein Meilenprogramm für Vielflieger und eine echt coole Business-Class", so Schmitt und ließ gleichzeitig eine Kampfansage an die Konkurrenz los. Die Lufthansa-Tochtergesellschaft wolle in Franken die Nummer eins werden und die bisherigen Platzhirsche am Dürer-Airport, Ryanair und Easyjet, bald schon hinter sich lassen.

Aus zwei Gründen habe die Airline den Dürer-Airport zum neuen Drehkreuz auserkoren. "Die Region hat tolle Firmen und eine tolle Kaufkraft", sagte Schmitt und schnitt die Torte an, die Flughafenchef Michael Hupe mit einem herzlichen "Welcome back" zur Eröffnung der neuen Basis spendiert hatte. "Eurowings ist in Franken bekannt. Die Airline hat hier sogar ihre Wurzeln", erinnerte Hupe an den "Nürnberger Flugdienst", der 1974 von Hans Rudolf Wöhrl gegründet wurde und schließlich 1992 mit der heutigen Lufthansa-Tochter verschmolzen wurde. ‹ŒFoto: Pelke