Nürnberg
"Eine Million zusätzliche Sitzplätze"

Michael Hupe, Chef des Nürnberger Flughafens, freut sich über 13 neue Ziele

16.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:29 Uhr

Nürnberg (DK) Mit einem Cocktail in der Hand lässt sich Michael Hupe in die Liege fallen. Der Chef des Nürnberger Flughafens hat allen Grund zum Feiern. "Wir haben eine Rekordzunahme an neuen Zielen", freut sich Hupe und verweist auf 13 neue Ziele im Sommerflugplan. "Im Jahr 2017 gibt es ab Nürnberg so viele neue Nonstop-Verbindungen wie noch nie", sagte er bei der Präsentation der Verbindungen etwa nach Athen, Madrid, Porto und Reykjavik gestern in Nürnberg stolz.

Der Nürnberger Flughafen ist durch schwere Zeiten gegangen. Die Turbulenzen ausgelöst hatte insbesondere der Sinkflug der strauchelnden Fluggesellschaft Air Berlin, die die Start- und Landebahn einst als Drehkreuz nutzte und zum Höhepunkt im Jahr 2008 jährlich für bis zu fünf Millionen Passagiere sorgte. Hupe hat 2013 den Steuerknüppel im Cockpit der Flughafengesellschaft übernommen, die zu gleichen Teilen dem Freistaat und der Frankenmetropole gehört.

Neben den neuen Destinationen freut sich Hupe besonders darüber, dass die irische Billigfluglinie Ryanair die im Winter gestarteten Verbindungen nach Rom, Mailand, Budapest, Malta und Manchester auch im Sommer fortführt. Für den Winterflugplan habe die Airline zudem neue Verbindungen nach Krakau und Vilnius ab Nürnberg fest zugesagt. Die Gesellschaft Germania wolle neue Direktflüge nach Tel Aviv anbieten. Insgesamt steigt damit die Zahl der Direktverbindungen am Airport Nürnberg auf 63 Nonstop-Ziele. "Damit bekommen wir in diesem Jahr eine Million zusätzliche Sitzplätze", sagt Hupe.

Der Wachstumskurs dürfte sich auch in den Geschäftszahlen widerspiegeln. Hupe hat angedeutet, dass der Albrecht Dürer Airport das vergangene Geschäftsjahr mit einem deutlichen Wachstum habe abschließen können. Offiziell werden die Zahlen erst im April bekannt gegeben. Dank des Beteiligungsberichtes der Stadt Nürnberg ist kürzlich publik geworden, dass sich Hupe über einen Lohnzuwachs in Höhe von 22 Prozent freuen darf. Ausruhen will sich der Airport auf dem Erfolg nicht. Wachstumschancen sieht man in neuen Nonstop-Verbindungen nach Nordeuropa.