Wolfsburg
Misstöne bei Volkswagen

Streit um das Sparprogramm

28.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:25 Uhr

Wolfsburg (DK) Zwischen den einzelnen Marken des Volkswagen-Konzerns wächst offenbar der Streit um das Sparprogramm, mit dem Volkswagen-Chef Martin Winterkorn die Kosten um fünf Milliarden Euro senken will.

Das berichtet der „Spiegel“. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins wollen die profitablen Töchter Audi und Porsche ihre Investitionen nicht kürzen. Die Marke VW müsse vielmehr ihre Kosten endlich senken, fordern Audi- und Porsche-Manager. Die Kernmarke des Konzerns leide unter Missmanagement. So habe VW weit über eine Milliarde Dollar in das US-Werk Chattanooga investiert, das jetzt nicht ausgelastet sei, weil die richtigen Modelle für den US-Markt fehlten. Die Fabrik im Bundesstaat Tennessee soll hohe Verluste einfahren.

Die Kosten bei Volkswagen seien auch deshalb so hoch, weil im Werk Wolfsburg für mehrere hundert Millionen Euro neue Produktionsanlagen installiert wurden, die jetzt nur mangelhaft funktionierten. Manager von Audi und Porsche kritisieren dem „Spiegel“ zufolge auch ein Lieblingsprojekt von VW-Chef Winterkorn: die Entwicklung eines „Low Budget Car“, das rund 7000 Euro kosten soll. Das Projekt werde nur wenig Gewinn abwerfen – und so die Konzernrendite weiter senken.