Airbus-Betriebsrat möchte zukunftsorientierte Arbeitsplätze in Manching

17.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:33 Uhr
Betriebsratsvorsitzender Thomas Pretzl mit dem Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl (rechts) −Foto: Airbus Defence and Space

Manching (DK) An der Betriebsversammlung am Airbus Defence And Space-Standort in Manching mit rund 2000 Mitarbeitern am Montag hat auch der Bundesabgeordnete für Ingolstadt, Reinhard Brandl, teilgenommen.

Wie der Gesamtbetriebsrat berichtet verwies Brandl darauf, dass sich in den letzten Jahren die internationale Sicherheitslage deutlich verändert habe und dies auch drastische Folgen für die deutsche Sicherheitspolitik habe. Es sei erklärtes Ziel, die Bundeswehr für die neuen Herausforderungen fit zu machen und einsatzbereit zu halten. Um dieses Ziel zu erreichen, brauche man auch eine funktionsfähige Wehrindustrie. Dabei setze man insbesondere auch auf die Mitarbeiter in Manching.

Der Betriebsratsvorsitzende Thomas Pretzl zeigte sich auf der Versammlung zufrieden über die im Sommer 2017 getroffene Entscheidung, eine europäische Lösung bei der Entwicklung eines neuen Kampfjets anzustreben. Er nennt dies "sinnvoll und notwendig". Dabei sei wichtig, die Entwicklungs- und Produktionsanteile fair zwischen den beteiligten Ländern in Europa aufzuteilen. Dabei müsse die deutsche Politik aber auch die Systemfähigkeit der deutschen Luftfahrt im Auge behalten. Pretzl sagte zum Standort Manching: "An der Stelle werbe ich für wertige und zukunftsorientierte Arbeitsplätze in Manching in der Entwicklung, der Produktion und der Wartung. Das stärkt den Standort Manching. Das stärkt die deutsche Luftfahrtindustrie." Brandl sagte, man werde sich dafür einsetzen, dass auch bei zukünftigen Projekten Manching angemessen berücksichtigt wird. Bei der Entwicklung einer gemeinsamen europäischen Drohne werde Airbus die Führungsrolle innehaben, was auch bedeute, dass Manching sowohl bei der Entwicklung als auch bei Bau in der ersten Reihe stehen werde.

Der Unternehmensbeauftragte der IG Metall für die Airbus Defence and Space GmbH, Bernhard Stiedl, verwies der Pressemitteilung des Betriebsrat zufolge darauf, dass die Betriebsratsarbeit wichtiger denn je sei, vor allem in einem Konzern wie Airbus, der sich in einem ständigen Veränderungsprozess befinde und dadurch der Belegschaft einiges abverlange. Er forderte einen Kulturwandel, der bei aller notwendigen Transformation stets den Mitarbeiter in den Mittelpunkt stellt. Stiedl sagte dazu: "Es muss menschlich zugehen."