Ingolstadt und Audi planen Teststrecke in der Stadt für autonomes Fahren

20.11.2015 | Stand 20.11.2015, 22:46 Uhr
Autonomes Fahren testete Audi bereits auf der Autobahn A 9 zwischen Ingolstadt und Greding. −Foto: Huber/Audi/oh

Ingolstadt (DK) Das Projekt heißt schlicht „Letzte Meile“. Denn es geht um etwa 1,6 Kilometer, umgerechnet eine Meile, die deutschlandweit einmalig sein dürften: Die Stadt Ingolstadt und Audi arbeiten daran, eine Teststrecke für pilotiertes Fahren im Stadtverkehr zu ermöglichen. Das erfuhr unsere Zeitung aus zuverlässiger Quelle. Der Automobilhersteller wollte das Projekt am Freitag nicht kommentieren, die Stadt verwies dafür auf eine Pressekonferenz am Dienstag.

Wie schon mehrfach berichtet, soll die A 9 als „Digitales Testfeld Autobahn“ ausgestattet werden – ein Vorzeigeprojekt von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). Ziel ist es, automatisiertes und vernetztes Fahren unter realen Bedingungen zu erproben. Autos sollen künftig untereinander und mit der Fahrbahn Informationen austauschen.

Nun schmieden die Stadt und Audi offenbar Pläne, das pilotierte Fahren jenseits der Autobahn fortzusetzen: Der Innovationscampus, der auf dem früheren Raffinerie-Gelände von Bayernoil entstehen wird, soll über die Ausfahrt Ingolstadt Süd von der A 9 einen eigenen Anschluss erhalten: Das ist die „Letzte Meile“, welche die Lücke zwischen Autobahn und Stadt schließt. Audi versteht seine Rolle offenbar als technischer Partner.

Der Automobilhersteller und Ingolstadt haben schon so manches Zukunftsprojekt gestartet: Zum Beispiel „Travolution“, eine verkehrsabhängige Ampelsteuerung. Vor zwei Jahren demonstrierte Audi in Ingolstadt erstmals das autonome Einparken: Ohne Fahrer suchte sich ein Pkw eine freie Lücke im Parkhaus und rangierte rückwärts hinein.