Ingolstadt (DK) Die Zahlen, die die Konzernmutter Metro dieser Tage für ihre Elektronikketten Media-Markt und Saturn bekannt gegeben hat, waren auf den ersten Blick nicht gut. Da die Ketten aber den Großteil ihres Gewinnes im Weihnachtsquartal verdienen, das in der Bilanz des Rumpfgeschäftsjahres fehlte, sind diese Zahlen nur begrenzt aussagekräftig.
Media-Saturn-Chef Horst Norberg betonte am Freitag am Firmensitz in Ingolstadt, „dass das negative Ergebnis, das sich im Rumpfgeschäftsjahr begründet, den Blick auf die tatsächlichen Erfolge verstellt, die wir erzielt haben.“ Alleine, dass Deutschlandchef Wolfgang Kirsch es mit seinen Leuten geschafft habe, auf einem der schwierigsten und wettbewerbsstärksten Märkte Europas, ein Umsatzplus von 3,1 Prozent zu erzielen – ohne Großereignisse wie eine Fußball WM – sei eine sensationelle Leistung. Norberg: „Wir haben sowohl im stationären Geschäft als auch im für uns immer wichtigeren Online-Geschäft unter schwierigen Rahmenbedingungen wichtige Erfolge erzielt.“
Lange hatte der Konzern den Online-Handel stiefmütterlich behandelt. Inzwischen hat man laut Metro-Chef Olaf Koch das Steuer herumgerissen. Die Folge: Die Online-Umsätze stiegen in den vergangenen neun Monaten europaweit von 484 auf 848 Millionen Euro. Norberg verweist auf eine Besonderheit: „Mehr als 40 Prozent aller Online-Besteller holen sich ihre Ware in unseren Märkten direkt ab.“ Auch für die Zukunft zeigt er sich optimistisch: „Ich glaube, dass wir 2015 zehn Prozent unseres Umsatzes mit E-Commerce machen werden. 2013 werden wir voraussichtlich mehr als eine Milliarde Euro Umsatz erzielen.“
