Ingolstadt
A 8-Weltpremiere ohne Konkurrenz

Audi veranstaltet nächste Woche in Barcelona den ersten Marken-Gipfel Automessen werden künftig kleiner gefahren

04.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:50 Uhr

Die Fira Barcelona: In diesen Messehallen wird Audi am 11. Juli den neuen A8 präsentieren. Künftig soll es zweimal jährlich einen sogenannten Audi-Summit geben - immer an wechselnden Orten. - Foto: Audi

Ingolstadt (DK) Apple hat es vorgemacht: Der iPhone-Konzern präsentiert seine Neuheiten gerne mit großem Trara auf einer eigenen Veranstaltung. Der Vorteil: Das Unternehmen hat die komplette Aufmerksamkeit der Teilnehmer für sich allein - und muss sie nicht wie auf einer Messe mit anderen Ausstellern teilen.

Dieses Format hat nun auch der Ingolstädter Autobauer für sich entdeckt und plant ab 2018 zweimal jährlich den sogenannten Audi-Summit zu veranstalten - eine eigene Mega-Show, auf der die Neuheiten präsentiert werden. Premiere für das neue Format ist nächste Woche, dann stellt der Autobauer auf dem ersten Audi-Summit in Barcelona den neuen A 8 vor.

Als Veranstaltungsort haben sich die Ingolstädter die Fira Barcelona ausgesucht - hier findet beispielsweise auch der Mobile World Congress statt, die weltgrößte Mobilfunkausstellung. 2000 Gäste aus aller Welt sind geladen, um die Vorstellung der Luxuslimousine live zu verfolgen. Doch Audi verspricht noch mehr: Man wolle zeigen, wie man sich zu einer "Digital Car Company" wandele.

Auf mehr als 10 000 Quadratmetern werden rund 70 Autos und 95 Technikexponate gezeigt. Außerdem will Audi eine neue Marke vorstellen: "AI". Das ist die Abkürzung für "Artificial Intelligence" - also künstliche Intelligenz. "AI" soll künftig als Siegel für von Audi entwickelte Techniken dienen, die beispielsweise von selbst dazulernen können und so im Laufe der Zeit immer besser werden. Künftig soll die Auszeichnung einen ähnlichen Stellenwert wie "quattro" bekommen.

Die Moderation der Veranstaltung soll ein Hollywoodstar übernehmen - wer es ist, verrät Audi noch nicht. Auch darüber, was die Veranstaltung kostet, schweigt sich der Hersteller aus.

Die üblichen Automobilmessen wolle man weiter besuchen, heißt es bei Audi. Allerdings seien diese künftig "nicht mehr die Bühne für Weltpremieren". Die klassische Automobilmesse sei ein "altes Kommunikationsinstrument", erklärt ein Marketing-Manager von Audi. Früher seien die Menschen auf eine Messe gegangen, um an Informationen zu kommen - das sei durch das Internet obsolet. Man wolle nun stärker zeigen, was die Marke für den Kunden bieten könne.

Im Jahr 2019 ist der Audi-Summit sogar als Parallelveranstaltung zur IAA in Frankfurt geplant. Heuer dagegen will man auf der IAA kleinere Brötchen backen: Einen eigenen Audi-Tempel auf einer Freifläche wie in den Jahren zuvor wird es nicht mehr geben. Der Autobauer kehrt mit einem Stand in die "Konzernhalle" zurück.