Hamburg
HSH geht an Investoren aus USA

16.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:48 Uhr

Hamburg (AFP) Die US-Finanzinvestoren Cerberus und J.C. Flowers werden einem Medienbericht zufolge den operativen Bereich der mit Staatshilfen geretteten HSH Nordbank übernehmen. Es gebe bereits seit einigen Wochen eine entsprechende "informelle Einigung" mit den beiden Bundesländern Schleswig-Holstein und Hamburg, berichtete das "Manager Magazin" am Freitag.

Ihnen gehört das Institut weitgehend. J. C. Flowers ist bereits mit einem Anteil von 5,1 Prozent beteiligt.

Die frühere HSH wurde laut Vorgaben der EU-Kommission aufgespalten und muss teilprivatisiert werden. Während eine Holdinggesellschaft im Besitz der Länder bleibt und weiter einen genau definierten Korb fauler Altkredite aus früheren Geschäften verwaltet, muss die neu aufgestellte operative Tochá †ter bis 2018 an Investoren verkauft werden.

Das war die Bedingung, unter der die EU-Kommission die massiven Finanzhilfen für die durch Fehlspekulationen und Marktturbulenzen während der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise in Not geratene HSH genehmigte. Hamburg und Schleswig-Holstein stützten ihre ehemalige Landesbank zeitweise mit zehn Milliarden Euro. Ihr operatives Geschäft richtete die HSH Nordbank in den vergangenen Jahren neu aus. Sie betätigt sich ausschließlich als Bank für die mittelständische Wirtschaft. Spekulationsgeschäfte auf eigene Rechnung an Kapitalmärkten betreibt sie nicht mehr.

Laut "Manager Magazin" war kurz vor Ende der Verhandlungen zwischen den beiden Ländern und den Investoren von einem Kaufpreis von einer Milliarde Euro die Rede. Über den Verkauf der Bank muss bis Ende Februar entschieden werden.