Düsseldorf
Metro leidet unter Rubel-Verfall

Gewinneinbruch im 1. Quartal – Doch Media-Saturn legt wieder zu

10.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:40 Uhr

Düsseldorf (DK/AFP) Der Absturz der russischen Währung hat dem Handelskonzern Metro den Start in das neue Geschäftsjahr 2014/15 (30. 9.) vermiest. Wie der Handelskonzern gestern in Düsseldorf berichtete, sank das operative Ergebnis (Ebit) vor Sonderfaktoren im 1. Geschäftsquartal im Vorjahresvergleich um fast fünf Prozent auf 1,02 Milliarden Euro. Der Nettogewinn nahm um mehr als zehn Prozent auf 404 Millionen Euro ab. Der Umsatz ging um 2,2 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro zurück.

Metro macht einen großen Teil seines Umsatzes in Osteuropa; in Russland ist der Konzern mit seinen Cash & Carry-Großmärkten vertreten. „Insbesondere der schwache Rubel-Kurs überschattet die Sicht auf unsere insgesamt gute operative Entwicklung“, erklärte Metro-Chef Olaf Koch. „Rechnet man die negativen Währungseinflüsse heraus, haben wir unser Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal übertroffen.“ Die Belastung durch negative Wechselkurseffekte bezifferte der Konzern auf rund 60 Millionen Euro.

Im Weihnachtsgeschäft hätten alle Vertriebslinien einen „deutlichen Zuwachs“ erwirtschaftet, hieß es weiter. „Sehr erfreulich“ sei dabei die Entwicklung bei der Ingolstädter Elektronikmarktkette Media-Saturn gewesen. So nahmen die Erlöse hier im 1. Geschäftsquartal um 4,1 (flächenbereinigt 3,8) Prozent auf knapp 6,9 Milliarden Euro zu, wobei in Osteuropa das Wachstum mit zwölf Prozent auf 998 Millionen Euro besonders stark ausfiel. Das Ebit vor Sonderfaktoren erhöhte sich bei Media-Saturn um 60 Millionen auf 349 Millionen Euro. Bei den Großmärkten Cash & Carry sackten die Erlöse um 3,6 Prozent auf knapp 8,2 Milliarden Euro ab; flächenbereinigt ergab sich hingegen ein Plus von 1,4 Prozent. Operativ verdiente Metro in dieser Sparte 481 Millionen Euro vor Sonderfaktoren – ein Rückgang um 59 Millionen Euro.

Bei den Real-Warenhäusern sank der Umsatz wegen des verkauften Osteuropa-Geschäfts von 2,6 auf 2,2 Milliarden Euro. Das Ebit vor Sonderfaktoren fiel mit 84 Millionen Euro 14 Millionen Euro niedriger aus. Der Umsatz von Galeria Kaufhof sank um ein Prozent auf 993 Millionen Euro; das Ebit vor Sonderfaktoren fiel um 20 Millionen auf 139 Millionen Euro.

Der Metro-Konzern ist in 30 Ländern an rund 2200 Standorten vertreten und beschäftigt rund 250 000 Mitarbeiter. 2013/14 betrug der Umsatz rund 63 Milliarden Euro.