Brüssel (DK
Rasanter Start ins Autojahr

Hersteller bringen 1,2 Millionen Fahrzeuge neu auf Europas Straßen

16.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Brüssel (DK) Der europäische Automarkt ist gut in das neue Jahr gestartet. Im Januar seien knapp 1,2 Millionen Fahrzeuge und damit 10,2 Prozent mehr zugelassen worden als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, teilte der Branchenverband Acea gestern in Brüssel mit.

Zum Teil war das gute Ergebnis allerdings auf einen zusätzlichen Arbeitstag in diesem Jahr zurückzuführen.

Große Unterschiede zur Gesamtentwicklung gab es in den wichtigsten Märkten kaum. In Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien legten die Pkw-Neuzulassungen im Vergleich zum Januar des Vorjahres um mehr als 10 Prozent zu. Lediglich in Großbritannien fiel das Absatzplus mit 2,9 Prozent vergleichsweise gering aus.

Der vom Diesel-Skandal erschütterte VW-Konzern konnte seinen Marktanteil mit 24,1 Prozent stabil halten. Der Absatz der VW-Gruppe legte um 10,3 Prozent auf insgesamt 281 877 Wagen zu. Kräftig vorwärts ging es dabei vor allem für Seat. Die spanische VW-Tochter steigerte den Absatz um gut ein Viertel. Die Kernmarke Volkswagen selbst legte um 10,8 Prozent zu, Skoda um 11,4 Prozent, Porsche um 7,1 Prozent sowie Audi um 2,7 Prozent. Der Marktanteil der Ingolstädter VW-Tochter sackte jedoch von 5,7 auf 5,3 Prozent ab.

Auch der BMW-Konzern (BMW und Mini) hielt seinen Marktanteil von 5,9 Prozent, die Neuzulassungen stiegen um 10,4 Prozent auf 69 464 Fahrzeuge. Der Daimler-Konzern (Mercedes-Benz, Smart) hingegen legte beim Absatz um überdurchschnittliche 14,6 Prozent zu - Mercedes allein um knapp 16 Prozent. Der Marktanteil des Stuttgarter Konzerns lag bei 6,0 Prozent, ein Plus von 0,2 Prozentpunkten. Insgesamt brachte das Unternehmen 69 986 Autos in der EU unter.

Die vielleicht bald unter einem französischen Konzerndach fahrenden Hersteller Opel/Vauxhall und PSA Peugeot Citroën fielen hingegen hinter die Konkurrenz zurück. Bei der europäischen Tochter des US-Konzerns General Motors (GM) legte der Absatz nur um 5,1 Prozent auf 74 315 Autos zu, die Franzosen machten es mit einem Plus von 6,8 Prozent auf 119 985 Fahrzeuge etwas besser. Der Marktanteil beider Autobauer sank jedoch um jeweils 0,3 Prozentpunkte. Zusammen kommen sie nun auf 16,7 Prozent.

Der französische Konkurrent Renault kam noch flotter voran: Bei einem Plus von 10,4 Prozent auf 106 327 Autos hielt der Konzern den Marktanteil insgesamt bei 9,1 Prozent. Die italienisch-amerikanische Fiat-Chrysler-Gruppe brachte 82 555 Autos neu auf Europas Straßen (plus 15 Prozent), der Marktanteil verbesserte sich von 6,8 auf 7,1 Prozent.